Suche nach der neuen Deutschen Weinkönigin beginnt

dpa Mainz. Langsam wird es ernst für die sieben Bewerberinnen um die Krone der Weinkönigin. Eine Woche vor der Wahl der neuen „First Lady des Rebensafts“ prüft eine Jury das Fachwissen der Kandidatinnen.

Suche nach der neuen Deutschen Weinkönigin beginnt

Die Bewerberinnen für das Amt der Deutschen Weinkönigin stehen vor der Villa Böhm. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Die 22 Jahre alte Studentin Tamara Elbl will Deutsche Weinkönigin werden. Die Winzerin aus Pfedelbach (Hohenlohekreis) vertritt das Anbaugebiet Württemberg bei der Wahl und ist eine der sieben Bewerberinnen um das Amt der 72. Deutschen Weinkönigin.

Sie stellen sich am Samstag (19. September) einer Befragung der Jury. Eine Woche vor der entscheidenden Wahl findet die einstündige Veranstaltung (15.55 Uhr) coronabedingt in einem Studio des SWR in Mainz ohne Publikum statt und kann im Internet verfolgt werden. Bei Fragen rund um den Wein müssen die Kandidatinnen die zugeschaltete 70-köpfige Jury überzeugen. Die jungen Frauen müssen zudem ihr Wissen auch in englischer Sprache vermitteln können.

Elbl ist die amtierende Württembergische Weinkönigin und studiert aktuell Wein-Technologie-Management an der Dualen Hochschule in Heilbronn. „Schon während meiner Schulzeit träumte ich davon, Weinkönigin und Politikerin zu werden“, wurde sie in einer Mitteilung zitiert. In ihrer Heimatgemeinde ist sie für die Freien Wähler auch im Gemeinderat aktiv.

Die Wahl am 25. September wird vom SWR live aus dem Saalbau in Neustadt übertragen. Wegen der Hygienerichtlinien werden als einziges Publikum neben der Jury je drei Angehörige der Kandidatinnen die Wahl vor Ort mitverfolgen können. Gesucht wird eine Nachfolgerin der amtierenden Deutschen Weinkönigin Angelina Vogt (Anbaugebiet Nahe).

Seit 1949 treten die Vertreterinnen der 13 deutschen Anbaugebiete alljährlich zu diesem Wettstreit an. Mit dabei sind in diesem Jahr neben Elbl die Kandidatinnen aus den Anbaugebieten Ahr, Hessische Bergstraße, Mosel, Pfalz, Rheingau und Rheinhessen. Die restlichen sechs Anbaugebiete entsenden keine Kandidatin. In Baden, Franken, Mittelrhein, Nahe und Saale-Unstrut und Sachsen sei die Regentschaft der amtierenden Gebietsweinkönigin coronabedingt um ein Jahr verlängert worden, hieß es.

Die aus Weinsheim (Rheinland-Pfalz) kommende amtierende Weinkönigin Angelina Vogt hatte wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten zahlreiche Termine absagen müssen. Vogt hatte die Wahl im September 2019 in Neustadt gewonnen. Die junge Frau musste Begriffe wie „Schluckspecht“ pantomimisch darstellen und setzte sich mit Fachwissen und Charme gegen fünf Konkurrentinnen durch.

Die Deutsche Weinkönigin gilt als wichtigste Botschafterin der Branche und vertritt rund 16 000 deutsche Winzer ein Jahr lang normalerweise bei rund 200 Terminen rund um den Globus.