Extrem hohe Temperaturen

Südeuropa ächzt unter Hitzewelle

Während der Sommer in Deutschland Pause zu machen scheint, kämpfen die Menschen im Süden Europas mit extremer Hitze. Ist eine baldige Besserung in Sicht?

Südeuropa ächzt unter Hitzewelle

Die Akropolis in Athen hat wegen der Hitze zeitweise geschlossen.

Von Luisa Rombach

Eigentlich ideal, könnte man meinen: Pünktlich zur Sommerferienzeit steigen die Temperaturen im Süden Europas in hochsommerliche Sphären. Wer nun auf die Idee kommt, dem deutschen Regen in Richtung Griechenland oder Italien zu entfliehen, sollte sich das allerdings noch einmal gut überlegen. Denn dort herrscht seit einigen Tagen eine Hitzewelle, die nicht nur Touristen, sondern besonders auch Einheimischen schwer zu schaffen macht.

Hitzetote in Italien

In Italien sollen bereits fünf Menschen in Verbindung mit der Hitze gestorben sein. In der Türkei kamen zehn Personen bei einem Waldbrand ums Leben. Dort hatte es zu Beginn der Woche in Teilen des Landes mehr als 40 Grad. In Griechenland war es sogar noch ein bisschen heißer.

Und die Wetteraussichten versprechen keine Abkühlung in nächster Zeit. In Griechenland und der Türkei soll es in den nächsten Tagen bereits vormittags mehr als 30 Grad heiß werden: Am Nachmittag klettern die Temperaturen dann erneut bis auf mehr als 40 Grad. So soll es in Athen am Wochenende auch extrem warme Nächte geben.

Die Wettervorhersage für Athen am Wochenende:

Dann sinken die Temperaturen auch nachts nicht unter 29 Grad.

Als Reaktion auf die Hitze wurde dort das Arbeiten in der Sonne zur Mittagszeit verboten. Auch Touristen müssen wegen des Extremwetters Einschränkungen hinnehmen. Wer die weltbekannte Akropolis in Athen sehen will, hat wohl Pech gehabt. Es wird erwartet, dass die Attraktion geschlossen bleibt.

Auch für den Südosten der Türkei gibt es eine Hitzewarnung. In Antalya wird der Höhepunkt des Extremwetters am Freitag erwartet. Dann soll es bis zu 44 Grad heiß werden. Und auch in den Tagen danach gibt es erst einmal keine Entwarnung: Auch für die nächste Woche sind Temperaturen von mindestens 34 Grad angekündigt.

Die Folgen des Klimawandels

Häufig verstärkt der Klimawandel Hitzewellen zusätzlich. So wurde bei den Extremtemperaturen, die Anfang Juli auch Deutschland erreichten, festgestellt, dass die Zahl der Hitzetoten sich deswegen verdreifacht habe. Das ergab eine Studie des Imperial College London in Zusammenarbeit mit der London School of Hygiene & Tropical Medicine.

Aufgrund des Klimawandels soll die Hitzewelle ein bis vier Grad heißer ausgefallen sein, so die Wissenschaftler. Egal ob in Deutschland oder in der Türkei – extrem hohe Temperaturen dürften also immer mehr zum Alltag werden.