Südwest-Ministerin sieht Chancen für Umwelttechnik in Durban

dpa Durban. Zu viele ungenutzte Investitionsmöglichkeiten für heimische Firmen in Afrika hat Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Montag in Durban kritisiert. In der südafrikanischen Hafenstadt sagte sie zum Auftakt ihrer fünftägigen Afrika-Reise mit Blick auf die zweitgrößte Volkswirtschaft des Kontinents: „Südafrika gilt auch als Sprungbrett für den afrikanischen Markt; der bilaterale Handel ist durchaus noch ausbaufähig.“ Sie wolle daher vor Ort Türen öffnen und Wege bereiten.

Südwest-Ministerin sieht Chancen für Umwelttechnik in Durban

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschafts- und Arbeitsministerin in Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Bei Mondi - einem der weltgrößten Papierhersteller - lotete die gut 30-köpfige Delegation am Montag entsprechende Chancen aus. Die Mondi-Papiermühle im Industrieviertel Merebank liegt in direkter Nähe zu Afrikas wichtigstem Hafen an einem alten Flughafen - die Gegend galt lange als ein Hotspot industrieller Umweltverschmutzung.

Die Ministerin setzt auf einen Bedarf an Umwelttechnik bei der Gruppe, die im Rahmen ihrer Restrukturierung in den nächsten Jahren 600 Millionen Euro investieren will. Geplant sind sie für erhöhte Umweltstandards und Produktverbesserungen. Ein Fokus liegt dabei auf der Schonung der Ressource Wasser. Die Ministerin selbst war dem Firmenbesuch zum Auftakt wegen einer Magenverstimmung ferngeblieben.

In Durban standen zudem politische Gespräche mit der Führung von Baden-Württembergs Partnerprovinz KwaZulu-Natal über die Verlängerung des beide Regionen verbindenden Abkommens an. Weitere Stationen werden Südafrikas Wirtschaftsmetropole Johannesburg sowie die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba sein. Dort soll als Anlaufstelle vor allem für kleine und mittlere Unternehmen nach südafrikanischem Vorbild ein Baden-Württemberg-Büro eingerichtet werden.