Südwest-Sparkassen: Im März ein Drittel mehr Kreditvergaben

dpa/lsw Stuttgart. Die 51 Sparkassen in Baden-Württemberg vergeben wegen der Corona-Krise deutlich mehr Kredite. Allein im März seien die Kreditzusagen im Vergleich zum Vormonat um rund ein Drittel auf 2,7 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Sparkassenverband Baden-Württemberg am Montag mit.

Südwest-Sparkassen: Im März ein Drittel mehr Kreditvergaben

Das Sparkassen-Logo ist an der Fassade der Sparkassen-Akademie in Stuttgart zu sehen. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Darüber hinaus ermöglichen die Institute mittlerweile bereits rund 38 000 von der Krise betroffenen Kunden, die Zahlung ihrer Kreditraten für mindestens drei Monate auszusetzen. Aktuell stunden die Sparkassen im Südwesten dadurch eine Summe von rund 580 Millionen Euro. „Für die betroffenen Firmen- und Privatkunden ist die vorübergehende Aussetzung der Ratenzahlungen eine wichtige Hilfe in der Krise“, sagte Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes.

In vielen Tausend Beratungsgesprächen hätten die Sparkassenmitarbeiter gemeinsam mit den Kunden Lösungen für finanzielle Engpässe gesucht und gefunden - neben der Aussetzung der Ratenzahlungen auch neue Kredite, Überbrückungsgelder und die Zuschuss- und Förderkreditangebote, bei denen Land und Bund bürgen. Allerdings agiere man auch weiterhin mit Umsicht: „Grundsätzlich gilt, dass auch neue Kredite, selbst wenn sie mit einer Haftungsfreistellung des Staates verbunden sind, zu Zins- und Tilgungsleistungen führen, die der Kreditnehmer tragen muss“, sagte Schneider. Sprich: Den Kunden sei mit einem Kredit nur geholfen, wenn sie ihn nach der Corona-Pandemie auch wieder zurückzahlen könnten. In Einzelfällen könne es also sein, dass Kunden nach sorgfältiger Prüfung keinen Kredit erhielten, heißt es beim Sparkassenverband.