Südwesten beliebte Urlaubsregion: Gäste und Übernachtungen

dpa/lsw Stuttgart. Koffer packen und auf nach Baden-Württemberg: Die Zahl der Gäste steigt, die Zahl der Übernachtungen auch. Die Hotels und Gaststätten dürfte es freuen. Tourismusminister Wolf will die Statistik auch als Beitrag zum Klimaschutz sehen.

Ein Kurztrip zum Heidelberger Schloss, ein Urlaub im Schwarzwald oder eine Stadtführung durch Stuttgart? Baden-Württemberg scheint für Urlauber immer attraktiver zu werden. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres haben sich etwa 10,6 Millionen Gäste den Südwesten als Ziel ausgesucht. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres sei dies ein Plus von etwa 284 000 Gästen und ein Zuwachs von 2,8 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mitteilte. Die Zahl der Übernachtungen stieg im selben Zeitraum um 943 000 auf annähernd 25,8 Millionen (plus 3,8 Prozent). Besucher bleiben durchschnittlich 2,4 Tage im Land.

Der Großteil der registrierten Gäste und der Übernachtungen geht demnach auf das Konto der Urlauber aus dem Inland. Bei diesen Gästen verzeichnete die Branche dem Landesamt zufolge ein Wachstum bei den Gästen (plus 3,5 Prozent) und den Übernachtungen (plus 4,4 Prozent). Es sei gelungen, mehr Gäste für einen wohnortnahen Urlaub zu begeistern, sagte Tourismusminister Guido Wolf (CDU). Das sei nicht nur für die Tourismusbranche positiv. Ferien im Inland seien auch „ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz“.

Aus dem Ausland reisten im ersten Halbjahr etwa 2,3 Millionen Gäste nach Baden-Württemberg - das sind ungefähr genauso viele wie in der ersten Jahreshälfte 2018.

Den Zahlen zufolge fanden etwa der Kreis Ravensburg (plus 73,2 Prozent) und die Stadt Heilbronn (plus 23,6 Prozent) wesentlich mehr Zuspruch als im ersten Halbjahr 2018. Für den Kreis Ravensburg begründeten das die Fachleute des Landesamtes mit dem im Herbst dort eröffneten Ferienpark des niederländischen Unternehmens Center Parcs. In Heilbronn trieben hingegen die Besucher der dortigen Bundesgartenschau die Zahlen in die Höhe.

Auch in Ulm (plus 8 Prozent) und im Landkreis Tuttlingen (plus 7,3 Prozent) stiegen die Zahlen der Besucher im ersten Halbjahr stark, während sie beispielsweise im Kreis Tübingen (minus 6,5 Prozent) und im Alb-Donau-Kreis (minus 6,4 Prozent) sowie im Bodenseekreis (minus 3,6 Prozent) zurückgingen.