Südwesten ist Spitze bei Zukunftsfähigkeit

Demografische Studie gibt Baden-Württemberg Bestnoten

Berlin /CBE - Während die Städte in Deutschland boomen, werden einige Landstriche in 15 Jahren ein Viertel ihrer Bevölkerung verlieren. Vielerorts sinkt schon heute die Zahl der Erwerbstätigen, die Zahl der Rentner steigt. Deutschland wird immer älter, was auch die Zuwanderung nicht verhindern kann. Mit der Zukunftsfähigkeit der deutschen Regionen hat sich eine am Freitag veröffentlichte Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung befasst. Ihr Ergebnis: Baden-Württemberg ist Spitzenreiter. Das ergibt sich aus der positiven Altersstruktur, einer guten wirtschaftlichen Lage, hoher Bildung und einer exzellenten Forschungslandschaft. Die Baden-Württemberger leben am längsten und arbeiten lang, die Jugendarbeitslosigkeit ist gering, die Bildung gut. Als mögliches Problem für den Südwesten sieht die Studie allerdings eine „verunsicherte Autoindustrie“. Darüber hinaus drohe ein Fachkräftemangel.

Gemessen an den Indikatoren Altersstruktur, Wirtschaftskraft, Bildung und ­Familienfreundlichkeit kommen heute aber schon sieben der besten 20 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland aus Baden-Württemberg, 2011 waren es nur drei. Stuttgart hat sich von Rang 51 auf 18 verbessert, Heidelberg kletterte von Rang 67 auf Rang vier. Unter den Top 20 befinden sich darüber hinaus noch Dresden und zwölf Kreise und Städte aus Bayern. Am schlechtesten stehen Nordrhein-Westfalen, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen da.

1,1 Millionen Todesfällen stehen in Deutschland im Jahr 2035 schätzungsweise 700 000 Geburten gegenüber. Gleichzeitig wird Baden-Württembergs Bevölkerung bis 2035 vermutlich wachsen. In Freiburg und Stuttgart wird die Bevölkerung um zehn Prozent wachsen, in Teilen Ostdeutschlands um über ein Fünftel sinken, so die Prognose.