Südzuckertochter Cropenergies erwartet Gewinneinbruch

dpa Mannheim. Der Ethanolhersteller Cropenergies rechnet wegen der Corona-Krise nach einem Rekordjahr mit deutlichen Rückgängen bei Umsatz und operativem Gewinn. Es sei noch nicht abzusehen, inwieweit die verstärkte Nutzung von Ethanol bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln zur Virus-Bekämpfung den verringerten Bedarf an Kraftstoff ausgleichen könnte, teilte das Unternehmen überraschend am Dienstag in Mannheim mit. Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen die Aktionäre - allen voran der Südzucker-Konzern - allerdings eine auf 30 Cent je Aktie verdoppelte Dividende erhalten.

Südzuckertochter Cropenergies erwartet Gewinneinbruch

Ein Logo der Südzucker-Tochter Cropenergies ist vor einem Verwaltungsgebäude zu sehen. Foto: Uwe Anspach/dpa/Symbolbild

Im Geschäftsjahr 2019/2020, das Ende Februar geendet hatte, steigerte Cropenergies seinen Umsatz dank höherer Ethanol-Nachfrage um gut 15 Prozent auf 899 Millionen Euro. Den operativen Gewinn konnte das Unternehmen von 33 Millionen auf 104 Millionen Euro mehr als verdreifachen. Die Einschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie drücken den Angaben zufolge jetzt aber „zumindest kurzfristig“ auf Absatzmengen und Preise.

Für das Geschäftsquartal bis Ende Mai erwartet das Management daher nur ein operatives Ergebnis um die Nulllinie. Seine Prognose für das neue Geschäftsjahr will Cropenergies je nach Verlauf der Pandemie konkretisieren. Der komplette Geschäftsbericht für 2019/2020 soll am 13. Mai vorliegen.