Sulzbacher Carnevalsverein feiert 55-jähriges Bestehen

Karnevalisten feiern nicht runde Geburtstage, sondern „Schnapszahlen“.

Sulzbacher Carnevalsverein feiert 55-jähriges Bestehen

Viel Programm in der Sulzbacher Festhalle. Foto: Jörg Fiedler

Sulzbach an der Murr. Närrisches Faschingstreiben beherrschte die fantasievoll mit goldenen-silbernen-schwarzen Ballons geschmückte Sulzbacher Festhalle: Karnevalisten feiern nicht runde Geburtstage, sondern „Schnapszahlen“. So auch der Sulzbacher Carnevalsvereins (SCV), der 55 Jahre feierte. Den facettenreichen Abend eröffnete ein Tanz aller Sparten. Die Tatzelwürmchen begannen den musikalischen Reigen, es folgten Garden, Majoretten, Sänger, Hexen und zuletzt der Elferrat mit Wintersport (siehe Foto).

Das Präsidenten-Dreigestirn Birgit Kollak, Miriam Staita und Nadja Deiß berichtete abwechselnd aus den vergangenen 55 Jahren SCV. Sie erzählten von den erfolgreichen Elferratssitzungen mit den Büttenrednern „Kirchturmgockel“ (Heinz Mayer) und „Till Eulenspiegel“ (Hansheinz Körber). Außerdem über die Entwicklung der Sparten und wie es nach den Sulzbacher Narrensängern oder Spätheimkehrern später zur Gesangsgruppe Geistreich kam. Heute hat der SCV 200 Mitglieder, so Birgit Kollak. Zwei der ersten Stunde wurden mit dem Sonderorden des Landesverbands Württembergischer Karnevalvereine (LWK) besonders geehrt: Maria Schetter-Fluor rief die Tatzelwürmchen, Majoretten, Leuchtstabmajoretten und Stäffeleshexen ins Leben. Sie ist Hexenmutter und gestaltet außerdem des Fasnachtsspiel beim Rathaussturm.

Adolf Heger war ab der ersten Elferratssitzung viele Jahre als Büttenredner tätig. Er ist zudem Elferrat und oftmals als Büttel im Fasnachtsspiel unterwegs. Bürgermeister Dieter Zahn kam mit einem Hexenbesen und dankte den SCV-Mitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement. Jugendarbeit habe einen besonderen Stellenwert und der SCV engagiere sich bei vielen kommunalen Veranstaltungen. Das Grußwort des LWK überbrachte Vizepräsident Steffen May mit einem Ehrenteller in Silber. Die Murreder Henderwäldler brachten eine riesige Geburtstagstorte mit, die Schlossgarde aus Gaildorf kam mit einer „goldenen Schallplatte“ und die Schweizer Guggenmusik Rungglä Süüder mit drei großen Säcken (Stroh und Getränke). Bei einem gemütlichen Beisammensein endete die Feier. üb