„Suse“ hat ausgedient - und wird wiederverwertet

dpa/lsw Stuttgart. Jahrelang hatte sich die Tunnelbohrmaschine „Suse“ auf der Mega-Baustelle Stuttgart 21 durch das Erdreich gebuddelt, nun ist Schluss: „Suse“ wird zerlegt und soll in Teilen von ihrem Hersteller Herrenknecht in künftigen Maschinen wiederverwendet werden. Das sogenannte Remanufacturing sei der Königsweg, den Wert der Komponenten zu bewahren. Geprüft und aufbereitet seien diese so gut wie neue Teile, sagte eine Sprecherin des Unternehmens.

„Suse“ hat ausgedient - und wird wiederverwertet

Abbau von S21 Tunnelbohrmaschine: Ein Bauarbeiter hebt die Hand am Kopf der Tunnelbohrmaschine. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

„Suse“ hatte große Teile des Fildertunnels gegraben, der den Stuttgarter Hauptbahnhof mit dem Flughafen und der Neubaustrecke in Richtung Ulm verbinden soll - ein zentraler Bauabschnitt des Bahn-Projekts Stuttgart-Ulm.

Derzeit steht „Suse“ noch in der Mitte des Tunnels ungefähr auf Höhe des Stuttgarter Fernsehturms in fast 200 Metern Tiefe. Bis Ende November soll die rund 120 Meter lange und fast 11 Meter hohe Maschine laut Bahn abgebaut sein. Teile wie Kabel oder die Stahlhülle werden verschrottet, Herzstücke der Maschine wie Antrieb oder Hydraulik dagegen von Herrenknecht aufbereitet. Ein direktes Folgeprojekt für „Suse“ ist derzeit nicht vorgesehen, wie die Sprecherin mitteilte.

Für die Mineure, die bis zu fünf Jahre lang mit „Suse“ gearbeitet haben, heißt das: Abschied nehmen. „Man ist schon ein bisschen wehmütig, wenn jetzt Stück für Stück die ganze Maschine abgebaut und einfach nach draußen gebracht wird“, sagte der Schichtingenieur Ralf Zuchtriegel. Der Name - „Suse“ steht für „Stuttgart-Ulm schneller erreicht“ - hat sich bei den Arbeitern aber nicht durchgesetzt. „Da ist es einfach: „die Maschine““, sagte Zuchtriegel.