SWR startet Multimediaprojekte zur Bahn und zu Lärm

dpa/lrs Mainz. Bahn und Lärm: Der SWR befasst sich in zwei Multimedia-Projekten mit dem Thema Umwelt und Nachhaltigkeit. Beim „Bahnreport“ geht es in mehr als 50 Beiträgen für Fernsehen, Radio und Internet um die Probleme der Bahn, die Zustände der Bahnhöfe und um Pendlergeschichten. Die Geschichten würden mit vielen ernsten, wichtigen und interessanten Aspekten, aber auch mit Augenzwinkern und unterhaltsam erzählt, berichtete der scheidende Intendant Peter Boudgoust am Donnerstag in Mainz. Ausgestrahlt werden die Beiträge vom 17. bis 19 Juni. Schwerpunkt ist ein Themenabend mit zwei Dokumentationen im SWR-Fernsehen am Mittwoch (19. Juni).

SWR startet Multimediaprojekte zur Bahn und zu Lärm

Peter Boudgoust, Intendant des Südwestrundfunks (SWR), lächelt bei der SWR-Jahrespressekonferenz. Foto: Marijan Murat/Archivbild

„Hier ist es zu laut!“ ist ein Datenjournalismus-Projekt des Senders. Der SWR ruft Zuschauer, Hörer und User dazu auf, selbst Lärm zu messen und mit dem Smartphone per App den Krach vor dem eigenen Fenster zu dokumentieren und die Werte einzusenden. An 30 Orten im Südwesten, wo der Lärm besonders schlimm ist, messen die Reporter jeweils zwei Wochen mit Profigeräten. Sie gehen dem Lärm auch auf den Grund, fragen nach Verantwortlichen und Lösungen. Geplant sind auch eine interaktive Karte und eine Facebook-Plattform, auf der sich Betroffene austauschen können.

60 Prozent der Menschen in Deutschland fühlten sich Umfragen zufolge vom Straßenlärm gestört, stellt der SWR fest. 16 Prozent seien nach Berechnungen des Umweltbundesamtes Belastungen ausgesetzt, die gesundheitliche Gefährdungen mit sich brächten.

An vier Orten in Rheinland-Pfalz und sechs in Baden-Württemberg werde bereits mit Profigeräten gemessen, viele davon seien ländliche Orte, sagte Boudgoust. Häufiger Grund: Lkw nutzen Ausweichstrecken oder Motorradfahrer drehen am Wochenende ihre Maschinen voll auf. Geplant sind drei Thementage im Hörfunk und ein Thementag im SWR Fernsehen, voraussichtlich am 30. Oktober.