Unterlagen verschwinden, Mitarbeiter müssen lügen: Ein Taxiunternehmer aus Karlsruhe unterschlägt Steuern und Abgaben und kassiert zu Unrecht Corona-Hilfen.
Der Taxiunternehmer wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. (Symbolbild)
Von red/dpa
Mit hoher krimineller Energie hat ein Taxiunternehmer rund 440.000 Euro Steuern und Abgaben für seine Mitarbeiter unterschlagen, täglich Unterlagen vernichtet und Angestellte zu falschen Angaben über ihre Schichtzeiten genötigt. Der 58-Jährige wurde dafür in 126 Fällen vom Amtsgericht Karlsruhe zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt, teilte das Karlsruher Hauptzollamt mit.
Der Betrug sei bei einer Routineüberprüfung aufgeflogen, hieß es weiter. Demnach hatte der Mann aus dem Landkreis Karlsruhe über mehrere Jahre hinweg Angestellte beschäftigt, ohne Sozialversicherungsbeträge und Steuern ordentlich zu entrichten. Außerdem habe er während der Corona-Pandemie Kurzarbeitergeld erschlichen.
Den Schaden von rund 440.000 Euro muss er nun ersetzen. Zusätzlich zur Bewährungsstrafe wurde er von den Richtern zu 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Die Entscheidung ist rechtskräftig.