Teamviewer plant größten Tech-Börsengang seit Dot-Com-Boom

dpa/lsw Göppingen. Software von Teamviewer wird derzeit auf rund 340 Millionen Geräten weltweit eingesetzt. Vielen Menschen haben die Programme zur Fernwartung bei Computerproblemen schon geholfen. Vom Börsengang dürfte nun vor allem ein Unternehmen profitieren.

Teamviewer plant größten Tech-Börsengang seit Dot-Com-Boom

Das Logo des Software-Herstellers Teamviewer ist am Hauptsitz angebracht. Foto: Sebastian Gollnow

Am Ende könnte das Unternehmen mehrere Milliarden Euro einnehmen: Am Mittwoch (09.00 Uhr) wagt sich das Technologieunternehmen Teamviewer in Frankfurt am Main an die Börse. Für den Hersteller von Software zur Computer-Fernwartung und Videokonferenzen und vor allem für dessen Eigentümer, den Finanzinvestor Permira, könnte sich das lohnen: Sollten bis Dienstagabend alle angebotenen 84 Millionen Aktien zum Höchstpreis von 27,50 Euro angedient werden, würden sie 2,3 Milliarden Euro einnehmen.

Damit wäre die Softwareschmiede aus dem schwäbischen Göppingen der größte Börsengang seit dem Platzen der Dot-Com-Blase. Im Frühjahr 2000 hatte der früher zum Siemens-Konzern gehörende Chiphersteller Infineon rund sechs Milliarden Euro erlöst - kurz danach war der Börsenhype in Deutschland vorbei, und der sogenannte Neue Markt kollabierte. Zum Vergleich: Beim Börsengang des Start-up-Investors Rocket Internet 2014 betrug das Emissionsvolumen 1,6 Milliarden Euro.

Das Interesse der Investoren ist dem Vernehmen nach sehr hoch. Wie wertvoll Teamviewer ist, dürfte sich aber erst zum Börsenschluss zeigen.