Notrufe wieder erreichbar: Störung bei Telekom

dpa/lni Bonn/Hannover. Die Notrufnummern 110 und 112 sind in Niedersachsen nach bundesweiten Störungen wieder erreichbar. In den frühen Morgenstunden waren die Notrufleitungen sowie die Amtsleitungen der Polizei und Krankenhäuser ausgefallen.

Notrufe wieder erreichbar: Störung bei Telekom

Das Logo der Deutschen Telekom. Foto: Rainer Jensen/dpa/Archivbild

Nach einer Störung bei der Telekom und einem bundesweiten Ausfall sind die Notrufnummern 110 und 112 von Polizei und Feuerwehr auch in Niedersachsen wieder erreichbar. Warn-Apps rissen viele Menschen aus dem Schlaf, um kurz nach 7.00 Uhr funktionierte alles wieder.

Am frühen Donnerstagmorgen habe ein netzseitiger Ausfall bei dem Telekommunikationsdienstleister zu einer Nichterreichbarkeit der Notrufnummern im Bereich aller niedersächsischen Polizeidirektionen geführt, teilte das Innenministerium in Hannover mit. Man stehe in engem Austausch mit der Telekom, um Informationen zur Ursache zu erhalten, damit solche Ausfälle künftig vermieden werden können.

„Einen Hackerangriff können wir aktuell ausschließen“, teilte ein Sprecher der Telekom mit, die die technische Infrastruktur für den Notruf bereitstellt. „Ursächlich für die Störung war vermutlich die Einbringung einer neuen Software, die zuvor ausführlich getestet worden war und keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hatte. Die detaillierte Analyse dauert an.“

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ging von einem technischen Fehler aus. „Hinweise auf einen Cyberangriff liegen nicht vor“, sagte ein BSI-Sprecher auf Anfrage. Die Telekom habe die Störung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen dem BSI und der Bundesnetzagentur gemeldet. Doch dass überhaupt ein solcher Ausfall bundesweit passieren kann - die Telekom sprach von etwa 70 Minuten -, rief auch Kritik hervor.

„Die Notrufnummern sind enorm wichtig, denn bei einem Schlaganfall oder einer anderen Notlage zählt jede Minute“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster. Der Austausch mit der Telekom zu der Störung am Morgen sei sehr schnell und reibungslos gewesen. Die Landesinnenministerien seien dadurch zügig informiert worden, so dass regional sehr schnell Warnmeldungen zu dem Ausfall veröffentlicht worden seien.

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