Telemedizinangebot „docdirekt“: Corona sorgt für Nachfrage

dpa/lsw Stuttgart. Das Coronavirus sorgt für eine höhere Nachfrage beim Telemedizinangebot „docdirekt“. „Wir beobachten deutlich mehr Anrufe“, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, die das Angebot betreibt, am Mittwoch in Stuttgart. Derzeit seien es mit ein paar Hundert Telefonaten pro Tag etwa doppelt so viele wie sonst.

Telemedizinangebot „docdirekt“: Corona sorgt für Nachfrage

Eine Ärztin sitzt vor ihrem Laptop und hat das Programm der Telemedizin „DocDirect“ geöffnet. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

„docdirekt“ fange - ebenso wie auch der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 - viele beunruhigte Patienten ab, die sonst in den Arztpraxen sitzen würden, sagte der Sprecher weiter. Allerdings könnten die Tele-Mediziner die Patienten zum Thema Sars-CoV-2 nur beraten und gegebenenfalls auch an den Hausarzt weiterverweisen. „Wenn jemand beispielsweise aus einem Risikogebiet kommt, muss er ohnehin in die Praxis und einen Abstrich machen.“

Die „docdirekt“-Beratung per Telefon oder Videochat wird seit gut einem Jahr für Kassenpatienten in Baden-Württemberg angeboten. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung richtet sie sich an Menschen, die in Baden-Württemberg wohnen oder sich dort aufhalten - und aus unterschiedlichen Gründen nicht in eine Praxis gehen können.