Sie kämpft und kämpft: Premierministerin Theresa May wird nahezu zerrieben zwischen den Brexit-Fronten im Londoner Parlament. Allerdings hat sie sich den Scherbenhaufen auch selbst zuzuschreiben: Sie hat es versäumt, einen Konsens im Parlament für ihre Brexit-Pläne zu schmieden. Nun will sie mit dem Kopf durch die Wand. Als sie 2017 eine Neuwahl ausrief in der Hoffnung, noch mehr Wählerstimmen zu gewinnen, verrechnete sie sich gründlich. Seit der Wahlschlappe ist sie auf die Stimmen der nordirischen DUP angewiesen, die ihr aber beim Brexit-Abkommen die Gefolgschaft verweigert. Auch innerhalb ihrer eigenen Konservativen Partei hat May mit vielen Widersachern zu kämpfen. Zuletzt hat die 62-Jährige oft täglich 20 Stunden gearbeitet, um das Ruder eventuell doch noch herumzureißen. (dpa/StN)