Wie stehen die Chancen für Thomas Gottschalk? Zum Glück sei der Krebs früh erkannt worden, sagt seine Frau. Sie war es, die ihn zum Arzt drängte - und so vielleicht sein Leben rettete.
Leicht abgemagerter - aber tapferer - Thomas Gottschalk (75) mit Ehefrau Karina Mroß (62).
Von mic/red
Die Ehefrau des an Krebs erkrankten Fernsehmoderators Thomas Gottschalk berichtet, dass ihr Mann zunächst medizinische Hilfe ablehnte und nicht mehr so oft in die Öffentlichkeit wollte.
Karina Mroß bemerkte Anfang Juli gesundheitliche Veränderungen bei ihrem Mann, wie sie der „Bild“-Zeitung mitteilte: „Thomas wurde zusehends stiller und blasser und musste öfter zur Toilette.
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So kannte ich ihn nicht.„ Sie stellte bei ihm auch eine etwas eingeschränkte Beweglichkeit fest und organisierte einen Termin im Münchner TUM-Klinikum Rechts der Isar, da er selbst, „typisch Mann, natürlich nicht zum Arzt gehen wollte“.
Gottschalk hatte zwei OPs in vier Tagen
Nach verschiedenen Untersuchungen folgte die dringende ärztliche Empfehlung zur sofortigen Operation. Ein siebenstündiger Eingriff wurde durchgeführt, dem vier Tage später ein weiterer folgte. Außerdem musste sich Thomas Gottschalk 33 Bestrahlungsterminen unterziehen.
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Der 75-jährige Moderator machte seine Krebserkrankung kürzlich in der „Bild“-Zeitung öffentlich, nachdem es Spekulationen über seine Bühnenauftritte gab. Die Diagnose lautet auf einen äußerst seltenen, aggressiv wachsenden Tumor der Blutgefäßzellen – ein epitheloides Angiosarkom.
Thomas Gottschalk: „Wir zittern natürlich weiter“
Seine Frau betont: „Gott sei Dank ist Thomas’ Krebs so früh erkannt worden.„ Sie ist überzeugt, dass die frühzeitige Erkennung lebensrettend war und er sonst „nicht so glimpflich davongekommen“ wäre. In zwei Monaten steht eine MRT-Untersuchung an. Karina Gottschalk gesteht: „Wir zittern natürlich weiter“, fügt jedoch hinzu: „Aber wir hoffen und bleiben positiv.“
Liegt bei dieser Art von Tumor bereits eine Metastasierung vor, beträgt die Zwei-Jahres-Überlebensrate nach Angaben der Deutschen Sarkom-Stiftung nur noch etwa 13 Prozent. Rückfälle und Metastasen seien eher die Regel als die Ausnahme, heißt es.
Gottschalk zwischen Leben und Tod?
„Ich darf den Gedanken gar nicht zulassen, wie schlecht die Heilungschancen bei dieser Krebsform sind. Sonst würde ich verrückt werden“, erklärte Ehefrau Karina, als beide die Diagnose bekanntmachten. Der genaue Status von Thomas Gottschalk ist aber nicht bekannt.
In Fachzentren, wie sie es in Baden-Württemberg, zum Beispiel am Universitätsklinikum Tübingen gibt, wird die 5-Jahres-Überlebensrate für erfolgreich operierte und strahlensensible „High-Grade-Sarkome“ je nach Fall aber als viel höher eingestuft, denn die Behandlung seltener Krebsarten macht in letzter Zeit große Fortschritte. „Die meisten Patienten leben nach 10 Jahren immer noch“, so der Oberarzt einer Rehaklinik in Baden-Württemberg über seine Erfahrungen mit komplizierten Sarkomen.