Tierischer Blickfang am Straßenrand

Landkreis geht neue Wege bei Lärmschutz und Verkehrssicherheit – Auffällige Schilder bei Kernen

Tierischer Blickfang am Straßenrand

Ein neues Schild steht zum Beispiel in Kernen im Remstal. Foto: Landratsamt

WAIBLINGEN/KERNEN IM REMSTAL (pm). Unnötigen Verkehrslärm eindämmen und die Sicherheit im Verkehr erhöhen: Das sind die Ziele mehrerer Aktionen des Landratsamts. Immer wieder gingen Beschwerden von Anwohnern ein – vor allem von Bürgern, die in der Nähe von beliebten Motorradstrecken im Landkreis wohnen. Bei Kernen stehen ab sofort die ersten der neuen unübersehbaren Schilder, die Motorradfahrer – auch Autofahrer dürfen sich angesprochen fühlen – sensibilisieren sollen. Unnötig lautstarken und zu schnellen Fahrern soll signalisiert werden: Geschwindigkeit drosseln und Fahrweise anpassen.

„In erster Linie wollen wir mit unseren Aktionen sensibilisieren und nicht abstrafen oder verurteilen – das Fahrvergnügen soll nicht getrübt werden“, betont Landrat Richard Sigel. „Aber wir geben ein Signal: Lärmschutz und Sicherheit im Verkehr sind uns wichtig. Als Landkreis sehen wir uns in der Verantwortung, die Motorrad- und Autofahrer dafür zu sensibilisieren, rücksichtsvoll unterwegs zu sein – für mehr Sicherheit und weniger Lärm“, so der Landrat.

Neben den Schildern, die kreisweit die inzwischen in die Jahre gekommenen Schilder ersetzen sollen, hat der Rems-Murr-Kreis weitere Aktionen für den Lärmschutz eingeführt: Die Gemeinden, die Polizei und ein Messteam des Landratsamts melden Lärm- und Abgasbelästigungen von Fahrzeugen, wie beispielsweise das Hochjagen des Motors im Leerlauf und beim Fahren in niedrigen Gängen. Das Landratsamt wendet sich dann an den Fahrer, um auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen.

Der Fahrer erhält eine Verwarnung – quasi eine Gelbe Karte. Kommt es zu weiteren Auffälligkeiten, kann es zu Bußgeldern und im schlimmsten Fall zu Fahrverboten kommen.

Gegen den Verkehrslärm, aber auch für die Verkehrssicherheit führt der Landkreis regelmäßig und verstärkt gemeinsame Kontrollen mit der Polizei durch. Das Messteam misst dabei die Geschwindigkeit. Die Polizei hält dann etwaige Verkehrssünder an und stellt deren Identität fest. Auch hier kann es dann zu Bußgeldern und letztlich zu Fahrverboten kommen. „Mit unseren Lärmschutzaktionen möchten wir andere Maßnahmen ergänzen: Beispielsweise die Kampagnen der Polizei, wie ‚Gib acht im Verkehr‘ und die Sicherheitstrainings der Verkehrswacht Rems-Murr. Mit den Schildern, Kontrollen und der Gelben Karte tragen wir unseren Teil zur Verkehrssicherheit in unserem Landkreis bei“, so der Landrat.