Titel:„Primaballerina“ (1969)Interpret:Siw Malmkvist

Kling, klong, kling und dazu ein rasselnder Rhythmus, als wollte die Sängerin Siw Malm­kvist den Saal zu einer zünftigen Polka auffordern. Spitzentanztauglich ist die Melodie von „Primaballerina“, hysterisch fröhlich vorgetragen, jedenfalls nicht. Das Lied handelt von einer Ballerina, offenbar eine einsame kleine Porzellanfigur auf einer Spieluhr, die es in ein Märchenland verschlagen hat und die lalala, lalalalalalaaa, wohl fast schon gönnerhaft befragt wird: „Weinst du nicht, wenn das Mondlicht sich im Lächeln der Verliebten bricht? Lalalalaaaa!“ Äh, klar Menschen können nur glücklich sein, wenn sie mindestens zu zweit sind – und das zu Studentenrevolten und BH-zerreiß-Zeiten!, 1969 vorgesungen. Da war die 1936 in Landskrona, Schweden, geborene Sängerin mit dem Namen wie aus einer Pippi-Langstrumpf-Geschichte fünf Jahre zuvor schon mal weiter. Heiter swingend und von allen Paarzwangsharmonien befreit flötete sie: „Liebeskummer lohnt sich nicht“. (golo)