Toter Säugling: Keine heiße Spur nach „Aktenzeichen XY“

dpa/lsw Stetten am kalten Markt. Im Fall einer vor fast einem Jahr gefundenen Babyleiche haben die Ermittler weiter keine heiße Spur. Nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ haben zwar rund 100 Menschen im Studio oder bei der Kriminalpolizei angerufen, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte. Zur Mutter des Säuglings seien aber nur wenige Hinweise eingegangen. Die Ermittlungsgruppe „Wald“ hatte sich durch die Fernsehsendung am Mittwoch neue Erkenntnisse zu der Frau erhofft.

Toter Säugling: Keine heiße Spur nach „Aktenzeichen XY“

ZDF-Moderator Rudi Cerne steht vor dem Label der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“. Foto: Sina Schuldt/Archiv

Das Neugeborene war am 3. September 2018 in einem Waldstück in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) entdeckt worden. Die Obduktion ergab, dass der Säugling nach der Geburt gelebt hatte. Einem Gutachter zufolge hatte die Mutter während der Schwangerschaft Drogen und Medikamente konsumiert. Die Beamten schließen daher nicht aus, dass sich die Frau in der Drogenszene aufhält oder aufgehalten hat.

Die Kriminalpolizei versuchte bisher unter anderem mit einer Flugblattaktion und einer Anwohnerbefragung, die Mutter des Kindes zu ermitteln. Das Standesamt nannte den kleinen Jungen später „Joris“.