Totes Kalb in Kirchberg: Rätsel gelöst

Tier ist bereits kurz nach der Geburt gestorben – Halter bekommt vom Landratsamt Auflagen

Totes Kalb in Kirchberg: Rätsel gelöst

Von Yvonne Weirauch

KIRCHBERG AN DER MURR. Anfang März haben Einsatzkräfte der Feuerwehren Kirchberg an der Murr und Backnang ein totes Kalb aus der Murr geborgen. Wem das Rind gehörte, war zu jenem Zeitpunkt noch unklar (wir berichteten). Dass sich Bürger um einige Rinder in Kirchberg Sorgen machen, hatte die BKZ schon im Februar berichtet. Die besagten Tiere gehören Martin Seufer. Auf damalige Nachfrage, ob ihm das Kalb gehöre, teilte er mit: „Von meinen Rindern ist keines tot. Ich habe durchgezählt: Es sind alle da.“

Nun, nach einigen Untersuchungen seitens des Veterinäramtes, teilt das Landratsamt mit: „Wir konnten mit genetischen Tests feststellen, dass das Kalb zur Herde in Kirchberg gehört.“ Die pathologische Untersuchung habe ergeben, dass das Kalb sehr schwach zur Welt kam, unter anderem sei die Lunge kaum beatmet gewesen. Bereits kurz nach der Geburt sei das Kalb verstorben. Verletzungen wurden bei dem Tier keine festgestellt. Dass ein Kalb schwach zur Welt kommt und kurz nach der Geburt verstirbt, sei natürlich tragisch, komme aber in jeder Tierhaltung hin und wieder vor.

Landratsamt-Pressesprecher Steffen Kienzle: „Selbst wenn der Tierhalter anwesend gewesen wäre, hätte er für das Überleben des schwachen Kalbs nichts tun können. Hinzu kommt, dass es eine Zwillingsgeburt war.“ Das zweite Kalb ist wohlauf. Dass der Tierhalter behauptete, das tote Kalb sei nicht von ihm, könnte am Umstand der Zwillingsgeburt liegen: Dass es Zwillinge werden, war ihm vermutlich nicht bekannt. So fiel das Verschwinden des Kalbs nicht auf. Der Tierhalter hat Unterstützung seitens des Landratsamts erhalten, einen Stall zu finden, um die Rinder unterstellen zu können. Laut Landratsamt sei es grundsätzlich sehr schwierig, kurzfristig Stallungen zu finden. Kienzle: „Wir haben aber mittlerweile einen Stall gefunden, wo die Tiere unterkommen könnten. Witterungsbedingt ist das jetzt allerdings nicht mehr nötig. Allerdings wird der Tierhalter seine Herde auf verschiedene Weiden im Rems-Murr-Kreis aufteilen. So ist es eher unwahrscheinlich, dass es erneut zu einer Verschlammung kommt.“ Aber: Für den kommenden Winter sei geplant, dass der Tierhalter Auflagen erhält, sodass er für die Tiere Stallungen bereithalten muss, um einen Zustand wie im Februar zu vermeiden. Des Weiteren werde man „die Sache vonseiten der Ämter weiterhin scharf im Blick haben“.