Trotz Einzelhandels-Lockdown: Müller verkauft alle Waren

dpa/lsw Ulm. Eigentlich gilt für den Einzelhandel ein weitgehender Lockdown. Bei einer Drogeriemarktkette gehen trotzdem weiter Computerspiele und Plüschteddys über die Warentheke. Sehr zum Unmut anderer Händler.

Trotz Einzelhandels-Lockdown: Müller verkauft alle Waren

Das Logo der Drogeriemarktkette Müller ist über einer Filiale zu sehen. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild

Die Drogeriemarktkette Müller verkauft trotz der weitgehenden Schließung des Einzelhandels in mehreren Geschäften ihr gesamtes Sortiment - und zieht so den Unmut anderer Händler auf sich. So ist etwa in der Innenstadt von Ulm in einem Geschäft von Müller weiter die gesamte Verkaufsfläche geöffnet, wie eine Sprecherin der Stadt sagte. Dies sorge bei anderen Händlern für Unmut, die etwa Spiel- oder Haushaltswaren verkauften und schließen müssten. Diese sähen sich so benachteiligt. Das Vorgehen von Müller sei jedoch einwandfrei, heißt es von der Stadt.

Inzwischen erlaubt die geltende Corona-Verordnung, dass Geschäfte mit sogenanntem Mischsortiment weiter alle Waren anbieten. Darauf beruft sich auch Müller. Eine Sprecherin des Unternehmens teilte auf Anfrage mit: „Wir handeln nach dem vorgeschriebenen Schwerpunktprinzip.“ Häuser, die dieses Schwerpunktprinzip nicht erfüllten, schlössen Teilsortimente, entsprechend der behördlichen Anordnungen.

Die derzeit geltende Corona-Verordnung sieht zwar eine weitgehende Schließung des Einzelhandels vor - doch es gibt Ausnahmen. Grundsätzlich bleibt nur der Verkauf bestimmter Waren wie Lebensmittel und Drogeriebedarf erlaubt. Sogenannte Mischsortimente dürfen aber weiter angeboten werden, wenn der erlaubte Sortimentsteil überwiegt. Und selbst wenn in einem Geschäft die nicht mehr erlaubten Waren den Großteil des Sortiments ausmachen, erlaubt die Verordnung, diesen Teil eines Ladens räumlich abzutrennen und lediglich die noch erlaubten Waren zu verkaufen.