Deutschland bibberte in der Kälte, es gab Schneefall ohne Ende. Den Jahreswechsel 1978/79 haben viele bis heute nicht vergessen. In Norddeutschland türmten sich bis zu sieben Meter hoch die Schneewehen, die Versorgung der Bevölkerung geriet in Gefahr. Baden-Württemberg und Stuttgart dagegen blieben von der Schneekatastrophe weitgehend verschont. Ein Rückblick in Text und Bildern.
Rostock, 9. Januar 1979: Der Strand und die Mole von Warnemünde sind in einen dicken Schnee- und Eispanzer eingehüllt.
Von Markus Brauer
Mit schweren Schneestürmen und meterhohen Schneeverwehungen setzt zum Jahreswechsel in Norddeutschland ein Katastrophenwinter ein. Bei bis zu minus 20 Grad bricht in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und der nördlichen DDR der Verkehr nahezu völlig zusammen.
Ein Autofahrer steht in Cuxhaven neben seinem am Straßenrand im Schnee stecken gebliebenen VW-Käfer.
Neuschnee und kein Ende.
Nach und nach, wie hier in Loose (Kreis Rendsburg-Eckernförde), finden sich die Autos unter den Schneebergen wieder.
Meterhoch türmen sich die Schneeverwehungen bei Stralsund.
Die Katastrophe schweißt zusammen.
Eisregen und Orkanböen lassen Hochspannungsleitungen und Masten umstürzen. Allein in Schleswig-Holstein sterben zehn Menschen.
Ein Räumfahrzeug bahnt sich im Kreis Rendsburg-Eckernförde einen Weg durch die Schneemassen.
Blick über den vereisten Hafen von Flensburg.
Im Schnee stecken gebliebene Lastwagen und PKW am Straßenrand der Autobahn bei Kiel.
Mit Kampfpanzern bahnen sich Pioniertruppen der Nationalen Volksarmee einen Weg durch das Schneechaos.
Ein von der Außenwelt abgeschnittener Bauernhof in Schleswig-Holstein.
Ein Mann befreit in Hamburg sein Auto mit einer Schaufel von den Schneemassen.
Meterhoch türmen sich die Schneemassen an den Straßen.
Frachtschiffe kommen auf der zugefrorenen Elbe nur im Schritttempo voran.
Die Schneefahrzeuge sind im Dauereinsatz.
Mit schwerer Technik hilft die sowjetische Armee die Landstraße bei Lebbin in Mecklenburg-Vorpommern von meterhohen Schneeverwehungen zu räumen.