Donald Trump kaufte sich vor laufender Kamera einen roten Tesla, um Firmenchef Elon Musk den Rücken zu stärken. Nun möchte der Präsident das Auto nach dem Streit wieder loswerden.
Donald Trump hatte einen roten Tesla vor laufender Kamera von Firmenchef Elon Musk gekauft. (Archivbild)
Von red/dpa
Nach dem Streit mit Elon Musk erwägt US-Präsident Donald Trump laut Medienberichten, seinen roten Tesla abzustoßen. Trump hatte das Auto im März als Zeichen der Unterstützung für den Tech-Milliardär gekauft. Trump überlege, das Auto zu verkaufen oder zu verschenken, sagten ranghoher Mitarbeiter des Weißen Hauses dem „Wall Street Journal“ und dem Sender CNN.
Der von Musk geführte Elektroauto-Hersteller hat mit Verkaufsrückgängen zu kämpfen. Das liegt zwar unter anderem auch an stärkerer Konkurrenz. Aber einige potenzielle Käufer wurden auch von Musks rechten politischen Ansichten und seiner zeitweisen Rolle als Kostensenker im Regierungsapparat im Auftrag von Trump abgeschreckt. Es gab auch mehrere Brandanschläge auf Tesla-Fahrzeuge.
Der US-Präsident ließ deshalb im März verschiedene Tesla-Modelle am Weißen Haus auffahren und suchte sich in einer Art Verkaufsshow vor laufender Kamera ein rotes Model-S-Fahrzeug aus, das mindestens 80.000 Dollar kostet. Noch am Donnerstag wurde es von US-Medien auf einem Parkplatz des Weißen Hauses fotografiert.
Streit um Haushalt
Auslöser für das Zerwürfnis zwischen dem Präsidenten und dem Tech-Milliardär war Musks Kampagne gegen das von Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz. Musk fordert eine höhere Senkung der Ausgaben.
Nachdem Trump sagte, dass Musk nur verärgert über die Kürzung von Subventionen für Elektrofahrzeuge sei, eskalierte der Streit. Musk versuchte unter anderem, Kongressmitglieder von Trumps Republikanischer Partei auf seine Seite zu ziehen. Er sorgte für Aufsehen mit der Behauptung, der Name des US-Präsidenten finde sich in Unterlagen zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein.
Trump zeigt Musk die kalte Schulter
Später machte Musk Anstalten, die Kontroverse zu entschärfen. So kommentierte er auf seiner Online-Plattform X den Aufruf des Hedge-Fonds-Milliardär Bill Ackman, Musk und Trump sollten sich wieder versöhnen, weil man gemeinsam stärker sei, mit dem Worten: „Sie liegen nicht falsch.“ Trump sagte allerdings dem Sender ABC, er habe kein Interesse an einem Gespräch mit Musk und nannte ihn „den Mann, der seinen Verstand verloren hat“.