Zollstreit

Trump will Handelspartner ab Freitag über US-Zölle informieren

In etwa einer Woche läuft die von US-Präsident Trump gesetzte Deadline für Strafzölle ab. Nun möchte er seine Handelspartner über die zu erwartenden Veränderungen informieren.

Trump will Handelspartner ab Freitag über US-Zölle informieren

Trump möchte Briefe an seine Handelspartner schicken, um sie über die sie erwartenden Zölle zu informieren. (Symbolbild)

Von red/afp

Knapp eine Woche vor Ablauf einer von US-Präsident Donald Trump gesetzten Frist im Zollstreit hat dieser angekündigt, seine Handelspartner vermutlich ab Freitag über die für sie geltenden Strafzölle zu informieren. „Ich neige dazu, einen Brief zu verschicken und ihnen mitzuteilen, welche Zölle sie zahlen werden“, sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) vor Journalisten. „Das ist viel einfacher.“ „Wir werden ein paar Briefe verschicken, wahrscheinlich ab morgen“, fügte Trump hinzu. 

Am 9. Juli läuft eine von Trump gesetzte Frist im Zollstreit mit zahlreichen Handelspartnern, darunter die EU, ab. Die betroffenen Staaten versuchen nun, Vereinbarungen mit den USA zu treffen, um höhere Zölle abzuwenden. US-Beamte haben signalisiert, dass in den kommenden Tagen mehrere Handelsabkommen angekündigt werden könnten. 

Trump hat mit seiner Zollpolitik Streit mit Handelspartnern weltweit ausgelöst. Der US-Präsident verhängte Anfang April hohe zusätzliche Zölle gegen zahlreiche Staaten, reduzierte sie dann aber kurz darauf für 90 Tage auf zehn Prozent. Für bestimmte Produkte wie Autos gilt ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent, für Stahl- und Aluminiumprodukte liegt er bei 50 Prozent.

Der EU drohte Trump mit Zoll-Aufschlägen von 50 Prozent, wenn sie sich nicht bis zum 9. Juli mit den USA einigt, deutete jedoch auch die Möglichkeit einer Verlängerung der Frist an. 50 Prozent Zoll wäre das Fünffache der derzeit gültigen zehn Prozent - dieser von Trump eingeführte Basiszollsatz für die meisten Waren ist ebenfalls bereits deutlich höher als das vorherige Zollniveau.