Udo Wruck stellt sich zur Wahl

Aspacher will Bürgermeister werden

Udo Wruck stellt sich zur Wahl

Udo Wruck

ASPACH (sil). Die dritte Bewerbung für das Amt des Bürgermeisters in Aspach ist eingangen. Der seit 1990 in Allmersbach am Weinberg lebende Udo Wruck hat gestern seine Bewerbung eingereicht. Der 56-Jährige ist parteilos, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Laut seiner eigenen Aussage besucht er seit fast drei Jahren die öffentlichen Gemeinderatssitzungen und beobachtet so das kommunale Geschehen in Aspach. „Leider musste ich feststellen, dass die Meinungen der Bevölkerung und der Verwaltung oft weit auseinanderliegen“, sagt er. „Im Vorfeld der jetzigen Wahl wurde ich von verschiedenen Seiten angesprochen ob ich nicht als Bürgermeister kandidieren könnte.“ Die Entscheidung zur Kandidatur habe er sich nicht leicht gemacht. Die Motivation dazu liege weit in seiner Vergangenheit zurück, so der 56-Jährige, der als Mechatronik-Techniker arbeitet. „Ich habe in der ehemaligen DDR gelebt. Demokratie stand dort zwar im Landesnamen, aber es war schwierig, wenn man keine linientreue Meinung vertrat. Als Bürger war man dort überwiegend fremdbestimmt.“

Dass „Demokratie in aller Munde ist, aber nicht wirklich gelebt wird“, hat Wruck auch nach seinem Umzug nach Westdeutschland festgestellt. In Aspach hörte er immer wieder den Satz „Wir können sowieso nichts ausrichten gegen ,die da oben‘.“ Er sei allerdings davon überzeugt, dass diese Aussage nicht richtig ist und kandidiere deshalb. „Ich weiß, dass es als Quereinsteiger schwer ist, gegen qualifizierte Verwaltungsangestellte anzutreten. Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.“

Wruck ist der dritte Bewerber für die Bürgermeisterwahl, die am Sonntag, 30. September, stattfindet. Beworben haben sich bislang Sabine Welte-Hauff, Bauamtsleiterin der Gemeinde Aspach, und Friedhild Miller, Familienpflegerin aus Sindelfingen.