Ulm sperrt an Schwörmontag Zugänge zu Donau

dpa/lsw Ulm. Kein Wasserkarneval, aber eine kleine Feier: Die Stadt Ulm will am Schwörmontag große Menschenansammlungen und Partys vermeiden. Dafür sperrt sie am 20. Juli per Allgemeinverfügung die Zugänge zu Donau und Iller, wie eine Sprecherin am Mittwoch sagte. Das beliebte „Nabada“, bei dem zig Motto-Boote, Flöße und Schlauchboote auf der Donau schwimmen, fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. „Wir müssen jetzt streng sein, Spaß macht uns das keinen“, sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) bei der Vorstellung des Konzepts für den diesjährigen Schwörmontag.

Ulm sperrt an Schwörmontag Zugänge zu Donau

Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU). Foto: Stefan Puchner/dpa/Archivbild

Das „Nabada“ (Schwäbisch für „Hinunterbaden“) ist schon lange der beliebteste Höhepunkt des Ulmer Schwörmontags, der an jedem vorletzten Juli-Montag begangen wird. Seit mehr als sechs Jahrhunderten leisten Stadtoberhäupter an dem Tag den Eid auf die Ulmer Verfassung. Danach wird auf verschiedenen Partys kräftig gefeiert - auch an und auf der Donau. Um Alleingänge zu verhindern, will die Stadt nun mit Bußgeldern reagieren, wenn Menschen sich trotz Verbots auf oder an dem Fluss aufhalten. Die Gastronomie sei von den Einschränkungen nicht betroffen, sagte die Sprecherin.

Der traditionelle Schwörgottesdienst soll laut Stadt in diesem Jahr im Ulmer Münster stattfinden. Die beliebte Schwörfeier auf dem Weinhof, bei der normalerweise mehr als tausend Menschen dabei sind, soll in abgespeckter Form veranstaltet und im Internet live übertragen werden. Aktuell werde mit 100 Gästen geplant. Darunter seien etwa Stadträte und Menschen, die exemplarisch für diejenigen stehen, die in der Krise gerade viel leisten.