Umfrage zur OB-Wahl: Jeder vierte Wähler unentschieden

dpa/lsw Stuttgart. Wenige Tage vor der Stuttgarter Oberbürgermeisterwahl ist das Rennen um den Posten völlig offen. In einer Umfrage der Universität Hohenheim vor dem ersten Wahlgang war immer noch gut ein Viertel der Wähler unentschlossen, wie die „Stuttgarter Nachrichten“ (Montag) berichteten. Zur Auswahl stehen 14 Kandidatinnen und Kandidaten. Unter denjenigen, die sich bereits entschieden oder sogar schon per Briefwahl abgestimmt haben, würden sich 24 bis 29 Prozent für den CDU-Kandidaten Frank Nopper entscheiden, 19 bis 24 Prozent setzen auf die Grüne Veronika Kienzle.

Umfrage zur OB-Wahl: Jeder vierte Wähler unentschieden

Ein Mann wirft einen Stimmzettel in eine Wahlurne. Foto: Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild/Illustration

An dritter Stelle rangiere in der Umfrage der Stadtrat Hannes Rockenbauch (Fraktionsbündnis SÖS/Linke) mit 13 bis 17 Prozent, dicht gefolgt vom unabhängigen Kandidaten mit SPD-Parteibuch Marian Schreier (12 bis 16 Prozent) und dem offiziellen SPD-Kandidaten Martin Körner (10 bis 13 Prozent). Die übrigen Kandidaten bewegen sich im niedrigen einstelligen Bereich oder gegen Null.

Die Umfrage sei eine Momentaufnahme und noch keine Prognose, sagte der Wahlforscher und Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider, der die von der Universität selbst initiierte und finanzierte Befragung zusammen mit seinen Mitarbeitern durchgeführt hatte. „Da ist noch Spielraum“, wurde er von den „Stuttgarter Nachrichten“ zitiert. Das Rennen sei noch offen. Der Anteil der Unentschlossenen bewege sich im normalen Rahmen.

Stuttgart wählt am 8. November einen Nachfolger von Fritz Kuhn (Grüne), der nach einer Amtszeit nicht erneut antritt. Bei solchen Wahlen gelingt es selten einem Bewerber, auf Anhieb die absolute Mehrheit der Stimmen zu erreichen, die für einen Sieg notwendig ist. In diesem Fall findet am 29. November eine Neuwahl statt. Dann entscheidet die Mehrheit der gültigen Stimmen.