Umweltschädliches Gummigranulat auf Kunstrasenplätzen

dpa/lsw Stuttgart. Im Südwesten muss über kurz oder lang auf nahezu 1000 Kunstrasenplätzen das umweltschädliche Gummigranulat ersetzt werden. Nach Schätzung des Sportministeriums gibt es rund 800 bis 1000 Vereins-Kunstrasenplätze mit einer Fläche von sechs Millionen Quadratmetern zwischen Main und Bodensee. Hinzu kämen noch kommunale Kunstrasenplätze, teilte das Ministerium auf eine Landtagsanfrage der FDP weiter mit. Auf Plätzen in Baden-Württemberg kommt überwiegend Gummigranulat zum Einsatz. Das Mikro-Plastik verbreitet sich durch Wind und Regen in der Umwelt, insbesondere in die Kanalisation.

Die Förderung dieser Art von Material will Grün-Schwarz einstellen. Dagegen werde der Ersatz durch alternative Materialien wie Kork oder Sand durch das Land im Rahmen bestehender Programme unterstützt. Das Ministerium hält aber auch ein Sonderprogramm für möglich. Die Austauschkosten liegen pro Platz zwischen 30 000 Euro und 60 000 Euro. Die Regelförderung für die Sanierung beträgt 30 Prozent der anerkannten zuwendungsfähigen Ausgaben, ausnahmsweise 50 Prozent.

Hintergrund ist ein Plan der EU-Kommission, die Verbreitung von Mikroplastik zu reduzieren und Granulat auf Kunstrasenplätzen in wenigen Jahren zu verbieten.