Urteile nach Prügeltod eines Schülers in Passau

Jugendliche hatten sich zu Schlägereiin der Innenstadt verabredet

Passau /AFP - Neun Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 15-Jährigen bei einer verabredeten Schlägerei hat das Landgericht Passau am Donnerstag einen Beteiligten an der Prügelei zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Drei mitangeklagte Jugendliche erhielten Bewährungsstrafen von einem Jahr und neun Monaten sowie jeweils einem Jahr, wie das Gericht mitteilte.

Gegen das Urteil ist Revision möglich. Das Gericht blieb mit seine Urteilsspruch unter den Strafmaßforderungen der Staatsanwaltschaft, die Haftstrafen zwischen vier Jahren und drei Monate sowie zwei Jahren auf Bewährung beantragt hatte. Den zu dreieinhalb Jahren Haft Verurteilten hielt das Gericht unter anderem der vorsätzlichen Körperverletzung in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung und Beteiligung an einer Schlägerei für überführt. Die drei anderen Angeklagten erhielten jeweils Jugendstrafen.

Der später getötete Maurice K. hatte sich mit einem der Angeklagten am Abend des 16. April 2018 in einer Fußgängerpassage in der Passauer Innenstadt zu einem zuvor wegen eines Streits verabredeten Kampf eins gegen eins verabredet. Zahlreiche junge Menschen sollen dabei zugeschaut haben. Bei der eskalierenden Schlägerei trug der 15-Jährige tödliche Verletzungen davon.