VBE: Ausnahmesituation an Schulen wird wohl länger andauern

dpa/lsw Stuttgart. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) geht davon aus, dass die Ausnahmesituation an den Schulen wegen des Coronavirus noch länger anhalten wird. Man sei nicht sehr zuversichtlich, dass der normale Schulbetrieb nach den Osterferien wieder aufgenommen werden könne, sagte VBE-Landeschef Gerhard Brand am Freitag in Stuttgart. Seit dem Dienstag haben Schulen und Kitas in Baden-Württemberg geschlossen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Die Schüler haben Aufgaben mit nach Hause bekommen und sollen diese zum Teil mit Hilfe der Lernplattform Moodle bearbeiten.

Brand sagte, unterm Strich funktioniere das gut. Die Rückmeldungen von den Eltern seien positiv - es gäbe so gut wie keine Kritik an den Schulen. Der Schulbetrieb laufe quasi weiter - bis auf die Tatsache, dass sich die Schüler dabei nicht in den Schulen befänden. Er höre auch, dass die Kommunikation der Schulen mit dem Kultusministerium sehr gut und transparent laufe. „Wir haben die Lage aktuell im Griff.“ Deutlich werde jetzt aber, wie wichtig es sei, dass die Schulen Zugriff auf eine digitale Lernumgebung hätten.

Eltern mit Berufen in Schlüsselbereichen können ihre Kinder in eine Notfallbetreuung geben. Brand sagte, die Nachfrage nach solchen Angeboten an den Schulen liege bei unter einem Prozent. Die Eltern organisierten die Betreuung ihrer Kinder überwiegend selber.