Veranstaltungsbranche geht in Stuttgart auf die Straße

dpa/lsw Stuttgart. Die Event-Branche macht auf ihre prekäre Lage in Zeiten von Corona aufmerksam. In Stuttgart bringt die Veranstaltungsbranche ihr Anliegen auf die Straße. Sie sieht ihre Existenz in Gefahr.

Die baden-württembergische Veranstaltungswirtschaft bangt im Zuge der Corona-Pandemie um ihre Zukunft. Die Existenz vieler Unternehmen seien akut bedroht, sagte Patrick Fischer von Dosoni-Veranstaltungstechnik, der heute in Stuttgart als Mitorganisator einer Kundgebung auftritt, um auf die Lage der Branche aufmerksam zu machen. Wegen der behördlichen Auflagen sei einem wichtigen Wirtschaftszweig praktisch über Nacht die Arbeitsgrundlage entzogen worden. Die bisherigen Hilfen der Regierung griffen nicht, deshalb werde den zumeist mittelständisch geprägten Unternehmen nicht geholfen. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt erwartet der Veranstalter bis zu 350 Teilnehmer.

Es ist den Angaben zufolge die zweite Kundgebung in Stuttgart. Von nun an soll bis in dem September wöchentlich demonstriert werden. In Berlin sei demnächst eine Großdemonstration geplant. Die baden-württembergische Landesregierung hatte Ende Juli ein Hilfsprogramm für Unternehmen und Selbstständige des Schaustellergewerbes, der Veranstaltungs- und Eventbranche sowie des Taxigewerbes in Form eines Tilgungszuschusses beschlossen. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte: „Die Eventbranche trägt mit ihrem Engagement zum reichhaltigen kulturellen und gemeinschaftlichen Leben in unserem Land bei. Die Betriebe sind durch das Verbot von Großveranstaltungen mit am härtesten von der Corona-Krise betroffen. Die größte finanzielle Belastung für viele sind Tilgungsraten für Kredite.“