Wegen eines Beitrags auf X ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den Chefredakteur des rechtspopulistischen Nachrichtenportals „Nius“, Julian Reichelt. Die Details.
Julian Reichelt war zuvor Chefredakteur bei der Bild (Archivbild).
Von red/epd
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Chefredakteur des rechtspopulistischen Nachrichtenportals „Nius“, Julian Reichelt, wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Es gehe um einen Beitrag auf der Plattform X vom 1. April, wie ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) bestätigte.
In dem Posting hatte Reichelt behauptet, Deutschland werde „in den nächsten Jahren erst die Unterwanderung und dann die Übernahme unserer Polizei“ durch Beamte mit Migrationshintergrund erleben. Zuerst hatte die „Welt“ (Montag) darüber berichtet.
Reichelt spricht von zulässiger Meinungsäußerung
Reichelt schrieb in dem Beitrag weiter, „in zehn Jahren ist die Polizei in unseren Städten arabisch dominiert. Viel Spaß!“ Reichelt bezog sich dabei auf einen Bericht, laut dem zwei Bundespolizisten mit den Namen Ahmet K. und Hakan A. in Drogengeschäfte involviert gewesen sein sollen.
Gegenüber der Zeitung habe Reichelt seine Äußerung als zulässige Meinungsäußerung verteidigt, teilte die „Welt“ mit. Reichelt habe auf eine ZDF-Dokumentation über die Unterwanderung der Polizei durch kriminelle Clans verwiesen und gesagt, er sehe sich durch Fakten gedeckt.