Vergleich: Abwasser im Süden oft günstiger als im Norden

dpa/lsw Berlin. In vielen baden-württembergischen Städten sind die Abwassertarife vergleichsweise günstig. Ludwigsburg und Karlsruhe sind auf den Plätzen zwei und drei einer Rangliste, die das Beratungsunternehmen IW Consult für den Eigentümerverband Haus und Grund erstellt hat. Platz eins der Auswertung belegt Worms. Zu den günstigsten zehn unter den 100 größten deutschen Städten zählen auch Hanau, Freiburg, Frankfurt am Main, Regensburg, Heidelberg, Tübingen und Augsburg.

Vergleich: Abwasser im Süden oft günstiger als im Norden

Die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes „Raum Offenburg“ bei Griesheim. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Am meisten für das Abwasser zahlen demnach die Bürger Potsdams. So zahlt den Angaben zufolge etwa ein Vierpersonenhaushalt in Worms oder Ludwigsburg im Durchschnitt weniger als 300 Euro im Jahr für die Abwasserentsorgung, während es in Mönchengladbach oder Potsdam mehr als 900 Euro sind.

„Das Badewasser abzulassen oder die Toilettenspülung zu betätigen, kostet in einigen Regionen Deutschlands doppelt oder gar dreimal mehr als in anderen“, kritisierte der Verband, der den Gebührenvergleich am Donnerstag in Berlin vorstellte. In vielen Städten seien die Gebühren zu hoch, sagte Präsident Kai Warnecke. „Viele Bürger zahlen damit Jahr für Jahr zu viel an Gebühren.“

Die Stadtwerke halten nichts von solchen Analysen. Die Entgelte seien nicht vergleichbar, hieß es beim Verband kommunaler Unternehmen. Denn Rahmenbedingungen wie Geografie und Bevölkerungsstruktur führten zu jeweils unterschiedlichen Kosten. Wie teuer es ist, Abwasser zu reinigen, hängt auch von Industrie und Landwirtschaft in der Region ab.