Der Stürmer des VfB Stuttgart erzielt zum Auftakt der U-21-EM bei Deutschlands 3:0-Sieg gegen Slowenien alle drei Treffer.
Von sid
NITRA - Auf „Woltemessi“ ist Verlass: Dank Dreierpacker Nick Woltemade ist die deutsche U-21-Nationalmannschaft mit einem souveränen 3:0 (2:0) gegen Außenseiter Slowenien in ihre Titelmission gestartet. Mit dem verdienten Sieg unterstrich das seit 16 Spielen ungeschlagene DFB-Team trotz Abwehrschwächen seine Ambitionen auf den EM-Pokal.
Der Stuttgarter Woltemade, der erst in der vergangenen Woche sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gefeiert hatte, erzielte im slowakischen Nitra alle Treffer (19./42./82. Foulelfmeter). Damit erlöste er auch Antonio di Salvo, der seinen ersten EM-Sieg als DFB-Trainer feierte. Vor zwei Jahren war Deutschland als Titelverteidiger mit nur einem Punkt schon in der Gruppenphase gescheitert. Diesmal gelang der Auftakt, auch weil Woltemade als steter Unruheherd für viel Wirbel sorgte. Bei Julian Nagelsmann war der Torjäger zuletzt noch leer ausgegangen. „Das kann er ja heute nachholen“, hatte der extra angereiste DFB-Sportdirektor Rudi Völler vor dem Anstoß gesagt – und wurde erhört. Schon bei der EM-Generalprobe im März gegen Spanien (3:1) hatte Woltemade alle drei Tore erzielt.
Unterstützt von etwa 600 deutschen Fans unter den 2708 Zuschauern übernahm der dreimalige Europameister das Kommando, das Spiel kannte zunächst nur eine Richtung. Woltemade und Nicolo Tresoldi wechselten sich in der Sturmspitze ab, auch bei der Führung arbeitete das Duo zusammen: Tresoldi setzte Woltemade per Kopf in Szene, der Lockenkopf blieb cool und traf ins linke Eck.
Die Slowenen, die in der Qualifikation überraschend Frankreich hinter sich gelassen hatten, prüften begünstigt von einigen Patzern der deutschen Abwehr mehrfach Schlussmann Noah Atubolu (SC Freiburg). Kurz vor der Pause sorgte Woltemade mit seinem 2:0 per Außenrist selbst für Ruhe.
In der zweiten Halbzeit ging es wesentlich ruhiger zu, Woltemade schnürte vom Punkt noch den Dreierpack - Nelson Weiper (Mainz 05) war im Strafraum gefoult worden. Der Erfolg war angesichts der kommenden Aufgaben gegen Tschechien (Sonntag) und Titelverteidiger England (Mittwoch) Pflicht, da nur die zwei besten Teams jeder Gruppe das Viertelfinale erreichen.