Von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt

Feierliche Investitur für Pfarrerin Franziska Beller-Preuschoft steht an – Die werdende Mutter fühlt sich in Oppenweiler wohl

Vor drei Jahren kam Franziska Beller-Preuschoft als Pfarrerin auf Probe nach Oppenweiler. Sie habe sich von Anfang an in der Gemeinde wohlgefühlt, sagt die 33-Jährige aus Sachsen. Nun steht ihre Investitur an. Aber auch privat steht der Pfarrerin Veränderung bevor, denn sie erwartet Zwillinge.

Von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt

In der Jakobuskirche in Oppenweiler wirkt Pfarrerin Franziska Beller-Preuschoft nun seit drei Jahren. Der Gottesdienst gehört mit zu ihren liebsten Aufgaben, erzählt sie. Foto: A. Becher

Von Lorena Greppo

OPPENWEILER. Zwischen drei Gemeinden konnte sich Franziska Beller-Preuschoft nach ihrem Vikariat in Göppingen entscheiden. Die gebürtige Sächsin war der Liebe wegen nach Baden-Württemberg gekommen. Oppenweiler sei geografisch gesehen gar nicht die erste Wahl gewesen, verrät die Pfarrerin. Die Familie ihres Mannes kommt aus Schorndorf, seine Arbeitsstelle ist in Stuttgart. Wirklich nahe dran sei man da ja nicht. „Aber bei Oppenweiler hatten mein Mann und ich sofort ein richtig gutes Gefühl. Es war, als wollte Gott, dass wir herkommen.“ Im Nachhinein bereut sie ihre Wahl kein bisschen. Das Paar hat sich gut eingelebt in der Sturmfedergemeinde. Thomas Beller hat den kleinen Garten hinter der Jakobuskirche bewirtschaftet, gemeinsam mit Pfarramtssekretärin Gabriela Rimmele haben die beiden in der Jungbläsergruppe des Posaunenchors angefangen. Das Euphonium erlernt Franziska Beller-Preuschoft nun – ihre Fortschritte hielten sich aber in Grenzen, erzählt sie lachend. „Um richtig gut zu sein, müsste ich mehr üben.“ Im Gottesdienst könne sie meistens auch nicht mitspielen, da sie diesen selbst leitet.

Die Hobbys müssen zurzeit ruhen

Zumal die Gottesdienste zu ihren liebsten Aufgaben gehören. „Ich mache eigentlich alles gern, wo man Kontakt zu Menschen hat und ins Gespräch kommt.“ Das sei auch der Fall, wenn die Pfarrerin ihre Gemeindemitglieder an Geburtstagen oder für Tauf- oder Traugespräche besucht. „Ich höre mir unglaublich gern die Lebensgeschichten dieser Leute an“, erzählt sie. Das Aufgabenspektrum ist vielseitig: An der Murrtalschule gibt Beller-Preuschoft Religionsunterricht, zudem betreut sie die Konfirmandenfreizeit und richtet auch sogenannte Mini-Gottesdienste für Familien mit kleinen Kindern aus. Womöglich werden auch bald ihre eigenen Kinder Teil der Mini-Gottesdienste sein, denn Franziska Beller-Preuschoft ist schwanger und erwartet Zwillinge. Ihren Hobbys Wandern, Bowlen oder Verreisen kann sie deshalb momentan nicht nachkommen. Sie verbringe aber auch so gern Zeit mit ihrem Mann. Während er angelt, liest sie beispielsweise ein Buch. Die Geburt der Kinder werde Anfang Januar erwartet, deshalb beginne Ende November der Mutterschutz, erzählt die 33-Jährige. Sie geht davon aus, dass ihre Auszeit etwa ein halbes Jahr dauern wird, „mein Mann wird ein Jahr der Elternzeit nehmen“. Zwar werde eine Vertretung für sie nach Oppenweiler kommen, die 33-Jährige macht sich aber auch keine Sorgen um ihre Gemeinde: „Das Team ist eingespielt und alle sind sehr selbstständig. Hier muss man nicht jeden Schritt vorgeben.“ Das Miteinander in Oppenweiler, aber auch im gesamten Dekanat Backnang funktioniere überhaupt sehr gut. „Ich habe viele angenehme Menschen in meinem Umfeld“, erzählt Beller-Preuschoft. Für sie steht deshalb außer Frage, in näherer Zukunft die Stelle zu wechseln. In Oppenweiler gibt es eine evangelische Krippe und einen evangelischen Kindergarten – „für mich ist ganz klar, dass die Kinder dort reinkommen“, sagt die werdende Mutter schmunzelnd.

Am Samstag, 21. September, findet um 17 Uhr in der evangelischen Jakobuskirche in Oppenweiler die Investitur von Pfarrerin Franziska Beller-Preuschoft statt.