Starke Marktreaktionen

Vulcan-Energy-Aktie fällt um 20 % - Die Hintergründe

Die Aktie von Vulcan Energy hat einen deutlichen Kursrückgang verzeichnet. Was hinter diesem Einbruch steckt.

Von Matthias Kemter

Die Vulcan-Energy-Aktie ist am heutigen Handelstag um 20 Prozent gefallen und notiert aktuell nur noch bei 2,68 Euro. Der Grund für diesen drastischen Rückgang liegt in einer Kapitalerhöhung, die das Unternehmen zur Finanzierung seines ambitionierten Lithiumprojekts im Oberrheingraben angekündigt hat.

Kapitalerhöhung sorgt für Verwässerung

Vulcan Energy hat ein umfassendes Finanzierungspaket in Höhe von 2,2 Milliarden Euro für die erste Phase seines Lionheart-Projekts abgeschlossen. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Pakets ist eine Kapitalerhöhung, bei der neue Aktien zu einem Preis von 2,24 Euro ausgegeben werden, deutlich unter dem zuletzt gehandelten Kurs. Diese Maßnahme führt zu einer Verwässerung der bestehenden Anteile, was den Kurs naturgemäß sinken lässt.

Marktreaktionen in Frankfurt

Da der Handel der Vulcan-Aktie an der australischen Börse ausgesetzt wurde, reagierten zunächst die europäischen Märkte. Auf Xetra fiel die Aktie um fast 17 Prozent, da Anleger den Abschlag der neuen Aktien und die Verwässerung bereits einpreisten.

Strategische Partner und langfristige Perspektiven

Trotz der negativen Marktreaktionen durch die Belastung der bestehenden Aktionäre gibt es auch positive Signale. Hochtief, Siemens und Demeter steigen nun direkt als strategische Partner in die Projektgesellschaft ein. Hochtief könnte seinen Anteil an Vulcan Energy auf bis zu 15,7 Prozent erhöhen. Das Lionheart-Projekt, das CO₂-neutrales Lithium für die europäische Batterieindustrie liefern soll, wird als langfristig bedeutend eingeschätzt.