Waldschäden: Forstminister fordert mehr Geld und Personal

dpa/lsw Weilheim. Um Waldschäden Herr zu werden, braucht es aus Sicht von Forstminister Peter Hauk mehr Ressourcen. „Die großen Schadflächen im Land verdeutlichen, dass zusätzliches Personal und zusätzliche Finanzmittel nötig sind, um unsere Wälder bestmöglich in eine gute Zukunft zu führen“, erklärte der CDU-Politiker am Donnerstag in Weilheim (Landkreis Waldshut) laut Mitteilung - ohne konkrete Zahlen zu nennen. Angesichts des Sparzwangs, den sich die grün-schwarze Landesregierung auferlegt hat, dürfte das Thema eine Rolle bei Gesprächen mit Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) spielen.

Waldschäden: Forstminister fordert mehr Geld und Personal

Peter Hauk (CDU), Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

„Wir müssen davon ausgehen, dass unsere Wälder zukünftig durch die klimatischen Veränderungen weiterhin massiv gestresst und beeinträchtigt werden“, erklärte Hauk bei einem Besuch im Südschwarzwald, den die Regierung als Modellregion auserkoren hat, um Lösungsansätze zu erarbeiten. Dabei geht es unter anderem um die Aufarbeitung geschädigter Bäume mit moderner Forsttechnik, die Wiederbewaldung der Schadflächen sowie Unterstützung für die Waldbesitzer durch verschiedene Förderangebote des Landes. Das Projekt läuft bis Ende 2021. „Die Ergebnisse aus dem Modellgebiet Südschwarzwald werden wichtige Erkenntnisse für die Waldschadensbewältigung in Baden-Württemberg liefern“, sagte Hauk.

Der Minister nannte die Waldschäden aus den vergangenen Jahren infolge etwa von Unwettern „dramatisch“ für Waldbesitzer, Forstleute und -unternehmen. Der Südschwarzwald sei innerhalb Baden-Württembergs eine der am stärksten betroffenen Regionen. Allein im Kreis Waldshut sind den Angaben nach seit 2018 Schadflächen von zusammen rund 5000 Hektar in den Wäldern entstanden. „Aktuell wirken sich die üppigen Niederschläge stabilisierend auf den Wald aus“, so Hauk. „Dennoch dürfen wir uns nicht täuschen lassen, die Situation der Wälder in Baden-Württemberg ist nach wie vor großflächig besorgniserregend.“

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