Die Beschäftigen im TVöD warten größtenteils immer noch auf ihre Gehaltserhöhung. Wann kommt das Geld?
Viele Beschäftigte warten noch auf die Gehaltserhöhung.
Von Lukas Böhl
Auf der Webseite des Bundesvorstands der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ist zu lesen, dass man mit einer Auszahlung im September rechnet. Der Verdi-Landesbezirk Hessen teilte jedoch am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit, dass manche Mitglieder ihre Erhöhung erst im Oktober ausgezahlt bekommen sollen.
Eine Umfrage unserer Zeitung bei kommunalen Arbeitgebern in der Region Stuttgart ergab ein gemischtes Bild: Die meisten nannten das vierte Quartal als realistisches Ziel, ließen dabei aber offen, um welchen Monat es sich konkret handelt. Lediglich in Ludwigsburg rechnet man mit einer Auszahlung im Oktober. Bei der Stadt Sindelfingen geht man davon aus, dass die Auszahlung frühestens mit dem Septembergehalt erfolgen kann.
Eine Befragung des Fachportals „Öffentlicher Dienst News“ kam zu ähnlichen Ergebnissen: Auch dort wurden der September oder das vierte Quartal am häufigsten als Termine genannt.
Warum die Verzögerung?
Am 6. April 2025 haben sich die Tarifvertragsparteien – die Gewerkschaften sowie die Arbeitgeber von Bund und Kommunen – auf einen neuen Abschluss für den öffentlichen Dienst geeinigt. Die Gehaltserhöhung gilt rückwirkend zum 1. April. Zunächst verzögerten jedoch Redaktionsverhandlungen zur Ausgestaltung der Änderungstarifverträge die Auszahlung. Diese sind seit Juli abgeschlossen. Der Bund ordnete die Zahlbarmachung am 15. Juli 2025 an, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) verschickte das entsprechende Schreiben Anfang August. Dennoch haben viele Beschäftigte die Nachzahlung bislang nicht erhalten. Denn es hapert noch an der technischen Umsetzung bei den Zahlungsdienstleistern.
Fazit
Nach aktuellem Stand werden die Beschäftigten im TVöD ihre Gehaltserhöhung frühestens im September 2025 erhalten, sofern noch nicht geschehen. Für viele dürfte die Nachzahlung jedoch erst im Oktober oder noch später kommen. In einem Punkt herrscht allerdings Einigkeit unter den Arbeitgebern: Das Geld soll noch in diesem Jahr fließen – spätestens im vierten Quartal.