Winterzeit

Wann kommt der erste Schnee nach Deutschland?

Dünne Schneeschichten in Deutschlands äußerstem Süden, gezuckerte Bergwiesen – der Winter hat seine Vorboten geschickt. Die Wetteraussichten für die nächsten Tage und Wochen sprechen aber erst einmal für milderes Herbstwetter.

Wann kommt der erste Schnee nach Deutschland?

Eiszapfen hängen an einem Vordach auf dem Herzogstand im bayerischen Kochel am See.

Von Markus Brauer/dpa/AFP

Wintersportfans sehnen den ersten (richtigen) Schnee in Deutschland herbei. Natürlich träumen sie nicht von einer paar Flocken und leicht weiß gezuckerten Bergspitzen, sondern von echten Wintersportverhältnissen mit satt Neuschnee für Loipen und Abfahrtspisten. Doch darauf müssen sie wohl noch warten.

Wann beginnt der Winter?

Nach der meteorologischen Zeitrechnung fängt der Winter jeweils am 1. Dezember an (Winterende ist am 28./29. Februar) – in diesem Jahr ist dies ein Donnerstag.

In der Astronomie – nach der kalendarischen Zeitrechnung – beginnt die vierte Jahreszeit am 21. Dezember (ein Mittwoch) und endet am 20. März.

Bleibt der Schnee liegen?

Das ist wie jedes Jahr zu dieser Jahreszeit die große Frage. Der Mini-Wintereinbruch hat am Wochenende dem äußersten Süden Deutschlands etwas Schnee gebracht. Auf der Zugspitze lagen knapp 25 bis 30 Zentimeter Schnee. Der Föhn hat ihn aber wieder schnell dahinschmelzen lassen.

Das war jedoch nicht der erste Schnee für die Saison gewesen. Bereits im September hatte in höheren Alpenlagen schon eine Schneedecke gelegen, die ein paar Zentimeter hoch war.

Auch der höchste Berg Deutschlands außerhalb der Alpen, der 1493 Meter hohe Feldberg bei Freiburg, war am Wochenende mit einer leichten Schneeschicht überzogen. Da die Temperaturen dort leicht über null Grad liegen, ist der Schnee aber schon wieder weggetaut. Es können aber immer mal wieder Schneeflocken fallen.

Wie ist die Wetterprognose für die nächsten Wochen?

Unbeständig und wärmer als zuletzt – so lässt sich das Wetter in Deutschland derzeit in Deutschland umschreiben. Mancherorts steigen die Temperaturen knapp unter die 20-Grad Marke, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilt.

„Das Alpenweiß bleibt fürs erste der einzige Schneefall“, berichtet ein DWD-Meteorologe. Sonnige und regnerische Tage würden sich abwechseln.

Schnee und Frost werden in den kommenden Wochen kein großes Thema sein. Vielmehr kann es laut dem Wetter-Experten, wie im November typisch, vor allem morgens neblig sein.

Was sagt der Deutsche Wetterdienst über den Winter 2022/23?

Dem Deutschen Wetterdienst zufolge wird der Winter in Europa eher milde. In Deutschland könnten demnach die Temperaturen im Mittel etwa ein Grad wärmer werden als in den Jahren zuvor. Außerdem soll es ein trockener Winter werden, glaubt man den Vorhersagen.

Was sagt das Europäische Wetterzentrum?

Der Trend ist – mit Rückblick auf die vergangenen Winter – ziemlich eindeutig: Die Wintermonate in Deutschland werden immer milder und schneeärmer. Dennoch wird es auch in Zukunft immer wieder Winter geben, die einen vor Kälte bibbern lassen und reichlich Schnee bringen.

Aktuelle Berechnungen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF – European Centre for Medium-Range Weather Forecasts) haben ergeben, dass der November 2022 normal temperiert ausfallen soll.

Der Dezember soll eher zu warm ausfallen, der Januar eher kälter. Mit 0,5 bis 1 Grad soll er wärmer als das langjährige Klimamittel ausfallen. Auf extreme Kälte und starken Schneefall wird man wohl verzichten müssen.

Was sagen andere Wetter-Vorhersagemodelle?

Auch andere Vorhersagemodelle wie etwa von Langfristwetter.com gehen von einem eher milden Winter 2022/23 aus. Besonders im Februar sollen die Temperaturen zu warm werden. Für Februar wird auch überdurchschnittlich viel Niederschlag erwartet.