Autobranche

Warum fällt die Porsche-Aktie?

Die Porsche-Aktie rutscht erstmals unter die 40-Euro-Marke. Schwache Zahlen und trübe Prognosen - was hinter dem Kursverfall steckt.

Warum fällt die Porsche-Aktie?

Die Porsche-Aktie steht unter Druck. Erfahren Sie hier die Gründe für den Kursrückgang und wie Experten die Entwicklung einschätzen.

Von Matthias Kemter

Die Porsche-Aktie befindet sich seit längerem im Abwärtstrend. Seit dem Börsengang hat das Papier deutlich an Wert verloren und markiert nun neue Tiefstände. Im 52-Wochen-Vergleich hat sich die Aktie mit einem Verlust von 46 Prozent fast halbiert. Gestern Nachmittag fiel die Aktie kurzfristig sogar unter die 40-Euro-Schallmauer auf ihr Allzeittief von 39,86 Euro. Der Rückgang ist keine Momentaufnahme, vielmehr spiegelt er eine Mischung aus unternehmensspezifischen Herausforderungen und schwierigen Marktbedingungen wider.

Schwaches Marktumfeld & sinkende Margen

Belastend wirken sich vor allem rückläufige Gewinne, geringere Margen (EPS) und ein verhaltener Ausblick auf die kommenden Quartale aus. Investitionen in neue Technologien und interne Sparprogramme sorgen für zusätzliche Unsicherheit bei Anlegern. Auch globale Faktoren wie ein schwacher Absatz in wichtigen Märkten oder drohende Handelshemmnisse durch US-Zölle setzen dem Unternehmen zu. Das Problem ist somit grundsätzlicher Natur und resultiere nicht aus einer sinkenden Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hersteller.

Analysten senken ihre Erwartungen

Mehrere Analysten haben bereits ihre Kursziele gesenkt oder ihre Einstufungen überarbeitet. Während einige langfristig Chancen sehen, etwa durch Entwicklungen im Bereich Elektromobilität oder autonomes Fahren, überwiegen kurzfristig die Risiken. Der Konsens geht davon aus, dass die Aktie sich mittelfristig nur schwer erholen dürfte. Auf langfristige Sicht ist die Aktie für Analysten jedoch interessant, da der Rating-Konsens der Analysenhäuser auf Hold steht. Die Annahme ist unter anderem, dass die Porsche AG von längerfristigen Trends wie dem Wachstum des Luxus-Autosegments oder dank der Verbindung zu VW/Mobileye von den Themen Elektromobilität/Autonomes Fahren profitieren könnte. Kurzfristig wollen die Analysten jedoch abwarten.

Unsicherheiten belasten das Vertrauen

Neben konjunkturellen Einflüssen und geopolitischem Druck, etwa durch Handelskonflikte oder mögliche Zölle, belasten auch schwächere Verkaufszahlen in strategisch wichtigen Märkten wie China das Vertrauen der Anleger. Das führt zu einem vorsichtigen Verhalten vieler Investoren, mit spürbaren Auswirkungen auf den Aktienkurs.