Ein Mega-Deal mit OpenAI, explodierende Cloud-Umsätze und ein Rekord-Auftragsbestand: Oracle überrascht Anleger mit einem historischen Kurssprung. Die Gründe im Überblick.
Die Oracle-Aktie legt stark zu: Ein 300-Milliarden-Dollar-Vertrag mit OpenAI, boomendes Cloud-Geschäft und explodierende Auftragsbestände sorgen für Kurssprünge.
Von Matthias Kemter
Die Oracle-Aktie hat in den vergangenen Tagen einen deutlichen Kurssprung hingelegt. Anleger reagieren damit nicht nur auf die neuesten Quartalszahlen, sondern vor allem auf Zukunftsaussichten im Cloud- und KI-Geschäft.
1. Rekordverträge mit OpenAI und Co.
Ein entscheidender Treiber für den Kursanstieg ist der Mega-Deal mit OpenAI: Das Projekt „Stargate“ umfasst ein Volumen von 300 Milliarden US-Dollar über fünf Jahre. OpenAI wird in diesem Rahmen massiv Rechenleistung aus der Oracle-Cloud beziehen. Daneben meldete Oracle weitere Multi-Milliarden-Verträge, unter anderem mit Google. Diese Partnerschaften festigen die Rolle von Oracle als ernst zu nehmenden Konkurrenten im Cloud-Infrastrukturmarkt.
2. Explodierender Auftragsbestand (RPO)
Besonders beeindruckend sind die Remaining Performance Obligations (RPO), also bereits vertraglich zugesicherte, aber noch nicht verbuchte Umsätze. Hier verzeichnete Oracle ein Plus von 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar. Dieser Auftragsvorrat bedeutet für Anleger eine seltene Planungssicherheit und deutet auf starkes Umsatzwachstum in den kommenden Jahren hin.
3. Wachstum im Cloud- und KI-Geschäft
Die Cloud-Sparte legte zuletzt um 55 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar zu. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Oracle mit einem Umsatzsprung auf 18 Milliarden Dollar, bis 2030 sollen es sogar 144 Milliarden Dollar sein. Das Wachstum wird vor allem durch die steigende Nachfrage nach Rechenleistung für KI-Anwendungen getragen, ein Bereich, der derzeit die gesamte Tech-Branche dominiert.