Krypto-Markt im Höhenflug

Warum steigen die Kryptowährungen? - Bitcoin auf Rekordhoch im Oktober 2025

Kryptowährungen legen aktuell wieder kräftig zu. Aber was treibt die neue Rekordjagd aktuell an. Das Wichtigste im Überblick.

Warum steigen die Kryptowährungen? - Bitcoin auf Rekordhoch im Oktober 2025

Bitcoin erreicht mit über 125.000 Dollar ein neues Allzeithoch. Warum Kryptowährungen aktuell steigen - von Zinssenkungen bis zur US-Haushaltskrise und dem „Uptober“-Effekt.

Von Matthias Kemter

Die Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, steigen aktuell rasant.Gestern erreichte Bitcoin mit fast 126.000 US-Dollar wieder ein neues Allzeithoch. Dafür gibt es mehrere Gründe, sowohl fundamentale als auch psychologische.

1. Politische Unsicherheit treibt Kapital in alternative Anlagen

Die Haushaltssperre in den USA (US-Shutdown) hat zu einem sogenannten Debasement-Trade geführt: Anleger ziehen sich aus dem US-Dollar zurück und investieren in Sachwerte, die als unabhängig von staatlicher Kontrolle gelten, etwa Gold und Kryptowährungen. Auch die politische Lage in Frankreich, mit dem Rücktritt des Premierministers nach nur vier Wochen, verstärkt diese Unsicherheit. In solchen Phasen flüchtet Kapital traditionell in sichere oder nicht-staatliche Anlageklassen.

2. Schwäche des US-Dollars als zusätzlicher Katalysator

Der US-Dollar notiert im Jahr 2025 deutlich schwächer, laut Handelsblatt droht der größte Jahresverlust seit 22 Jahren. Das macht Kryptowährungen als „inflationssichere“ Alternative ebenfalls attraktiver. Der sinkende Dollarwert erhöht außerdem den Kaufdruck auf Bitcoin in anderen Währungen.

3. Erwartete Zinssenkungen in den USA erhöhen Risikoappetit

Die US-Zentralbank dürfte aufgrund konjunktureller Risiken die Zinsen auch im Oktober weiter senken. Niedrige Zinsen machen festverzinsliche Anlagen wie Anleihen unattraktiver. Investoren suchen nach höherer Rendite und wenden sich risikobehafteten Assets zu, wie Bitcoin, Ethereum oder XRP.

4. Saisoneffekt: „Uptober“ stärkt den Trend

Seit Jahren ist der Oktober statistisch ein starker Monat für Bitcoin. Dieser Effekt ist in der Krypto-Community unter dem Begriff „Uptober“ bekannt. Zwischen 2013 und 2025 fiel der Bitcoin-Kurs im Oktober nur zweimal. Viele Anleger setzen auf dieses saisonale Muster, was zusätzliche Nachfrage erzeugt.

5. Institutionelle Anleger steigen wieder ein

Auch institutionelle Investoren investieren in Bitcoin. Parallel dazu realisieren Altinvestoren zwar teilweise Gewinne, unterm Strich steigt die Nachfrage aber stärker als das Angebot.

6. Konkurrenzkampf im Blockchain-Ökosystem: Ripple vs. Ethereum

Ripple kündigte an, bis 2030 etwa 14 % des SWIFT-Markts übernehmen zu wollen. Als Reaktion darauf setzt SWIFT selbst auf Blockchain-Lösungen auf Ethereum-Basis. Diese Dynamik erhöht das Interesse an Infrastruktur-Coins wie XRP und ETH zusätzlich.