Trotz Hoffnung auf Zinssenkung der FED

Warum steigt der Bitcoin nicht?

Obwohl die Rede von Jerome Powell am Freitag Hoffnung auf eine Zinssenkung der FED im September machte, ging der Bitcoin-Kurs nicht nach oben. Was war passiert?

Warum steigt der Bitcoin nicht?

Der Bitcoin-Kurs verhält sich nicht wie erwartet.

Von Lukas Böhl

Nach der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell in Jackson Hole vergangenen Freitag stieg der Bitcoin-Kurs nicht wie viele gehofft hatten. Der Bitcoin schoss kurz in die Höhe, nur um danach einen plötzlichen „Flash-Crash“ zu erleben. Wie kam es dazu?

Großinvestor hat 24.000 Bitcoins verkauft

Nach Powells Rede entschied sich ein unbekannter Großinvestor, ein sogenannte Whale, am Wochenende 24.000 Bitcoin im Wert von über 2,7 Milliarden US-Dollar auf einmal zu verkaufen. Dieser Verkauf flutete den Markt mit einem Überangebot, das deutlich größer war als die Nachfrage zu diesem Zeitpunkt. Weil nicht genügend Käufer bereitstanden, um die Bitcoin aufzukaufen, brach der Kurs schnell und stark ein – ein klassischer „Flash-Crash“. Innerhalb weniger Minuten fiel der Bitcoin-Preis von rund 114.000 auf 110.000 US-Dollar.

Warum führte dieser Verkauf zu so viel Turbulenz?

Der Bitcoin-Kurs wird stark von Angebot und Nachfrage bestimmt. Kleine Verkäufe kann der Markt problemlos aufnehmen. Wenn jedoch ein Whale ein gigantisches Paket wie 24.000 BTC auf den Markt wirft, fehlt die unmittelbare Nachfrage. In der Folge können die Preis abrupt fallen, um neue Käufer zu finden. Gleichzeitig wurden dadurch Handelspositionen im Wert von mehreren Hundert Millionen US-Dollar ausgelöscht, weil viele Trader „liquidiert“ wurden, als der Kurs ihre Risikogrenzen unterschritt.