Die Rheinmetall-Aktie kratzt erneut am Allzeithoch, befeuert von Trumps sicherheitspolitischer Kehrtwende und der angespannten Lage in Europa. Warum die Rüstungswerte plötzlich wieder so gefragt sind.
Die Rheinmetall-Aktie nähert sich ihrem Allzeithoch. Trumps sicherheitspolitische Kehrtwende und die angespannte Lage in Europa treiben den Kurs nach oben.
Von Matthias Kemter
Die Rheinmetall-Aktie steht wieder vor einem neuen Allzeithoch. Das Papier notiert aktuell bei etwa 1950 Euro. Damit könnte der deutsche Rüstungskonzern seinen bisherigen Rekord von 1.983 Euro, der Mitte September aufgestellt wurde, knacken. Anleger und Analysten beobachten die Entwicklung aufmerksam, denn die Gründe für den starken Kursanstieg liegen vor allem in der aktuellen politischen Lage.
Trump-Wende treibt Rüstungswerte
Ein zentraler Auslöser ist die überraschende Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump. Nach wiederholten Verletzungen des Nato-Luftraums durch russische Kampfjets und einer anhaltenden Blockadehaltung Moskaus im Ukraine-Krieg hat Trump seine Haltung deutlich verschärft. Er sprach sich sogar für den Abschuss russischer Flugzeuge im Nato-Territorium aus und zeigte sich optimistisch hinsichtlich der Erfolgsaussichten der Ukraine. Diese neue Linie hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt und an den Finanzmärkten die Nachfrage nach Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Renk und Hensoldt erneut befeuert.
Geopolitische Spannungen als Kurstreiber
Neben den politischen Aussagen aus Washington bleibt die Lage in Europa angespannt. Das atlantische Bündnis warnte Russland zuletzt eindringlich vor einer Eskalation und bekräftigte, „alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel“ einsetzen zu wollen. Solche geopolitischen Spannungen gelten seit jeher als Kurstreiber für die Rüstungsindustrie. Unternehmen wie Rheinmetall profitieren davon, weil steigende Verteidigungsausgaben der Nato-Länder und zusätzliche Aufträge in Aussicht stehen.