Abschied in Tengen

Was Marian Schreier jetzt vorhat

Er war Deutschlands jüngster Bürgermeister und der Albtraum der SPD bei der Stuttgarter OB-Wahl. Nach seinem Abschied in Tengen steuert Schreier nun die nächste Großstadt an.

Was Marian Schreier jetzt vorhat

Marian Schreier ist immer mal wieder in Stuttgart zu Gast – so wie hier vergangenen Sommer beim Weindorf.

Von Eberhard Wein

Der Nachfolger ist gewählt, die ersten Gespräche zur Übergabe der Amtsgeschäfte im Rathaus von Tengen sind geführt. Jetzt hat Marian Schreier auch über seine eigenen Zukunftspläne gesprochen. „Ich gehe nach Berlin“, kündigte er im Gespräch mit unserer Zeitung an.

Bereits von April an werde er bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) des Landes Berlin die Bereiche Politik und Kommunikation übernehmen, sagte der 33-Jährige. Als Geschäftsführer wird er dort Chef von 90 Mitarbeitern sein. Die IHK sei ein zentraler Akteur der Stadtentwicklung. Für sich sehe er einen interessanten Perspektivwechsel und die Möglichkeit, Erfahrungen in einer Großstadt zu sammeln.

Ein endgültiger Ausstieg aus der Politik?

Schreier, der SPD-Mitglied ist, hatte 2021 gegen den Willen seiner eigenen Partei bei der Oberbürgermeisterwahl in seiner Heimatstadt Stuttgart kandidiert. Im zweiten Wahlgang unterlag er knapp dem heutigen Amtsinhaber Frank Nopper (CDU). 2015 war er in Tengen (Kreis Konstanz) zum damals jüngsten Bürgermeister des Landes gewählt worden. Vor einem Jahr kündigte er jedoch an, keine weitere Amtszeit in der Kleinstadt am Randen anzustreben.

Ein endgültiger Abschied aus der Kommunalpolitik sei der Gang nach Berlin aber nicht. „Ich kann mir durchaus auch in Zukunft wieder eine Kandidatur für ein kommunales Spitzenamt vorstellen“, sagte Schreier. Ob er dann wieder Stuttgart ansteuere, sagte Schreier nicht.