Energiepauschale für junge Menschen

Was sind Fachschüler?

Studierende und Fachschüler können nun einen Antrag auf 200 Euro Energiepauschale stellen. Doch wer gehört zu den Fachschülern?

Von Lisa Welzhofer

Das Warten hat ein Ende. Seit 15. März können Studierende und Fachschüler einen Antrag auf die 200 Euro Energiehilfe der Bundesregierung stellen. Möglich ist das auf der eigens eingerichteten Plattform www.energiehilfe200.de .

Doch wer hat überhaupt Anspruch? Das sind die etwa 3,5 Millionen Menschen, die derzeit an Universitäten und Hochschulen studieren oder Schülerin oder Schüler an einer Fach- und Berufsfachschule sind. Ihr Wohnsitz und Ausbildungsplatz muss in Deutschland sein.

Fachschulen bereiten aufs Management vor

Fachschulen oder Fachakademien sind schulische Einrichtungen der beruflichen Aus- oder Weiterbildung. Sie bieten Bildungsgänge mit starker Praxisorientierung an.

Das Kultusministerium schreibt dazu auf der Seite bildungsnavi-bw.de an potenzielle Schülerinnen und Schüler gerichtet: „Die ein- und zweijährigen Fachschulen bereiten euch auf eine Tätigkeit im mittleren Management oder auf eure berufliche Selbstständigkeit vor. Zu diesem Zweck werdet ihr hier die Möglichkeit bekommen, die in der Berufsausbildung und im Beruf erworbenen Qualifikationen zu vertiefen und zu erweitern.“

Für den Besuch einer Fachschule könne man BAföG oder das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) beantragen. Fachschulen gibt es für folgende Fachbereiche: Agrarwirtschaft, Gestaltung, Technik, Wirtschaft, Sozialwesen.

Zu den Zugangsvoraussetzungen heißt es: „Fachschulen bauen auf einer einschlägigen Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und einer entsprechenden Berufstätigkeit auf.“

Was sind Berufsfachschulen?

Berufsfachschulen sind zweijährige berufliche Vollzeitschulen und führen zur Prüfung der Fachschulreife. „Neben der Erweiterung und Vertiefung der Allgemeinbildung erhaltet ihr eine berufliche Grundbildung“, schreibt das Kultusministerium.

Der Abschluss kann in folgenden Bereichen erlangt werden: kaufmännischer Bereich, gewerblich-technischer Bereich (mit den Profilen Bautechnik, Metalltechnik, Elektrotechnik, Holztechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung, Fahrzeugtechnik und Labortechnik, MINTec), Bereich Ernährung und Gesundheit (mit den Profilen Hauswirtschaft und Ernährung, Gesundheit und Pflege sowie Ernährung und Gastronomie).

Ein BundID-Konto ist notwendig

Die Ausbildung richte sich an Schülerinnen und Schüler „mit Hauptschulabschluss oder gleichwertigem Bildungsstand, die die Fachschulreife (Mittlere Reife plus berufliche Grundbildung) erwerben möchten“.

Um die Energiehilfe des Bundes zu beantragen, müssen Studierende und Fachschüler zum Stichtag 1. Dezember 2022 immatrikuliert oder am Ausbildungsplatz angemeldet gewesen sein. Sie benötigen einen Zugangscode, den sie von der Hochschule oder Ausbildungsstätte erhalten. Außerdem ist für die Anmeldung ein BundID-Konto nötig. Um dieses einzurichten braucht man entweder einen Online-Ausweis im Personalausweis, oder einen elektronischen Aufenthaltstitel. Auch eine EU-Identität oder Unionsbürgerkarte oder ein persönliches ELSTER-Zertifikat führen zum BundID-Konto.

Zum Online-Ausweisen benötigt man ein aktuelles Smartphone und eine Identifizierungs-App, zum Beispiel die AusweisApp2. Auf www.einmalzahlung200.de ist alles Schritt für Schritt erklärt.