Coronavirus: Hoffenheim gegen Hertha vor leeren Rängen

dpa Zuzenhausen. Das Zweitliga-Spiel des VfB Stuttgart sahen am Montagabend noch mehr als 50 000 Zuschauer. Einen Tag später war klar, dass die Ausweitung des Coronavirus auch Folgen für den Fußball in Baden-Württemberg hat.

Coronavirus: Hoffenheim gegen Hertha vor leeren Rängen

Zwei Fußbälle auf dem Rasen. Foto: Tobias Hase/dpa/Symbolbild

Nur zwei Wochen nach dem Fast-Abbruch beim Skandalspiel gegen den FC Bayern steht der TSG 1899 Hoffenheim die nächste denkwürdige Partie bevor. Das Heimspiel der Kraichgauer gegen Hertha BSC wird am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wegen der Auswirkungen des neuartigen Coronavirus ohne Zuschauer ausgetragen. Dies teilte der Fußball-Bundesligist am Dienstag mit.

„Die Gesundheit der Zuschauer ist das höchste Gut, daran haben sich alle Gespräche und Entscheidungen der vergangenen Stunden bemessen“, sagte TSG-Geschäftsführer Frank Briel. Die Entscheidung sei nach intensivem Austausch mit den zuständigen Bundes-, Landes- und Regional-Behörden gefallen.

Zuvor war bereits für die Bundesliga-Spiele Gladbach gegen Köln (Mittwoch), Köln gegen Mainz (Samstag), Dortmund gegen Schalke (Samstag) und Bremen gegen Leverkusen (Montag) verordnet worden, dass sie nur ohne Zuschauer stattfinden können. Auch das Europa-League-Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Schachtjor Donezk wird am Donnerstag vor leeren Rängen gespielt.

Vom Hoffenheimer Geschäftsführer Briel hieß es weiter: „Natürlich bedauern wir diesen Schritt, er ist aber aus unserer Sicht unumgänglich. Wir haben als Fußball-Bundesligist eine große Strahlkraft und müssen insbesondere in einer solchen Krisensituation dann auch Verantwortung und eine Vorbildrolle übernehmen.“

Schon vor dieser Spieltags-Maßnahme hatte die TSG verkündet, künftig nicht mehr öffentlich zu trainieren und vorerst nicht mehr für Autogramme zur Verfügung zu stehen. TSG-Geschäftsführer Peter Görlich erläuterte, dass „die finanziellen Auswirkungen auf die Clubs kein Argument“ bei den „verantwortlichen Entscheidungen“ rund um Geisterspiele sein dürften.

Am Montag hatte das Zweitliga-Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld vor 54 000 Zuschauern noch stattgefunden. Ein Ausschluss der Zuschauer droht in Baden-Württemberg auch für die Partie des SC Freiburg gegen Werder Bremen am 21. März. Die Stadt Freiburg entschied am Dienstag, dass alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verboten sind. Der Sport-Club wollte dazu zunächst Rücksprache mit der Deutschen Fußball Liga halten, „ob und in welcher Form das Spiel gegen Bremen stattfindet“. Für Mittwoch kündigte der badische Fußball-Erstligist eine Erklärung an.