Weiterhin gute Kreditwürdigkeit von Baden-Württemberg

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württemberg gilt weiter als stabiler und zuverlässiger Schuldner. Standard & Poors habe das bisherige Rating von AA+ bestätigt und Moody's habe dem Land erneut die Bestnote Aaa bescheinigt, teilte Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart mit. „Mit der Bewertung erkennen die Agenturen unsere solide Haushaltspolitik an.“

Die gute Kreditwürdigkeit hatte sich zuletzt bei der notwendigen Verschuldung im Zuge der Bewältigung der Corona-Krise gezeigt. Sie ermöglichte demnach eine Kreditaufnahme ohne Einschränkungen und zu sehr günstigen Konditionen. Die beiden Ratingagenturen Standard & Poor's und Moody's verknüpften ihre Bestätigungen des Ratings allerdings damit, dass Baden-Württemberg an der Schuldenbremse festhält. Beide Agenturen erwarteten, dass das Land nach der Pandemie wieder einen ausgeglichenen Haushalt ohne neue Schulden vorlege.

Die grün-schwarze Landesregierung hat wegen der Corona-Krise im Doppelhaushalt 2020/2021 neue Schulden in Höhe von 13,5 Milliarden Euro aufgenommen. Hinzu kommt, dass die Steuerquellen nicht mehr sprudeln: Im Jahr 2022 fehlen dem Land 3,6 Milliarden Euro, 2023 etwa 3,7 Milliarden Euro und 2024 knapp 4,1 Milliarden. Obendrauf kommt noch: Die künftige Koalition muss auch an den Altschuldenberg ran, der auf 58,5 Milliarden Euro gewachsen ist.

Eine erstmals aufgelegte Öko-Anleihe von über 300 Millionen Euro wurde von Moody's den Angaben zufolge positiv bewertet. „Mit dem Green Bond machen wir unseren politischen Schwerpunkt Klimaschutz auch am Finanzmarkt transparent“, erklärte Sitzmann weiter.

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