Wenige Kinder profitieren vom Bildungs- und Teilhabepaket

dpa/lsw Berlin/Stuttgart. In Baden-Württemberg profitiert nur ein Bruchteil der Kinder mit Grundsicherung vom zusätzlichen Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung. Einer Studie zufolge wurden im Zeitraum von August 2017 bis Juli 2018 nur knapp jedem neunten Kind (11,4 Prozent) unter 15 Jahren im Hartz-IV-Bezug Leistungen etwa zum Mitmachen in Vereinen oder Musikschulen bewilligt. Damit sei die Quote im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum (August 2016 bis Juli 2017) gleich geblieben, teilte der Paritätische Wohlfahrtsverband in Berlin mit. Der bundesweite Durchschnittswert liegt bei 14,6 Prozent.

Im genannten Zeitraum erhielten Kinder in Schleswig-Holstein mit Abstand am häufigsten Leistungen zur Teilhabe: Fast jedem zweiten Kind (46,6 Prozent) wurde der Antrag bewilligt. Schlusslichter sind das Saarland (6,7 Prozent) und Rheinland-Pfalz (7,5 Prozent).

Das Bildungs- und Teilhabepaket richtet sich an Familien, die Leistungen aus der Grundsicherung erhalten, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen. Mit Kindergeld, Kinderzuschlag und dem Bildungs- und Teilhabepaket soll das Existenzminimum des Kindes gedeckt sein. Das Paket sieht vor, die Teilnahme etwa an Kultur- und Freizeitgestaltung mit zehn Euro pro Monat, seit August mit 15 Euro pro Monat zu unterstützen. Im Juli 2018 waren im Südwesten 74 615 Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren leistungsberechtigt.