Projekt zur Medienkompetenz

Wie sehen Medien der Zukunft aus?

In diesen Tagen bekommen sechzig Baden-Württemberger Post. Sie dürfen sich daran beteiligen, die Qualität und Verlässlichkeit von Informationen zu sichern.

Wie sehen Medien der Zukunft aus?

Sozialen Medien ist oft nicht zu trauen.

Von Christian Gottschalk

Ein wenig verrückt ist das schon. Junge Menschen informieren sich überwiegend durch soziale Medien, sagt Uwe Wagschal. „Gleichzeitig vertrauen sie diesen Medien nicht“, so der Politikwissenschaftler der Uni Freiburg. Der Hochschullehrer und sein Team betreuen wissenschaftlich ein Bürgerforum der Pressestiftung Baden-Württemberg. Ziel des Projekts ist es herauszufinden, wie sich Kommunikation im gesellschaftspolitischen Raum künftig gestalten lässt, wie man Medienkompetenz stärken kann und wie man die Qualität und Verlässlichkeit von Informationen sichert. Nicht zuletzt geht es um die Frage: Was wünschen die Menschen?

Menschen aus acht Kommunen dürfen mitmachen

Am Montag sind Briefe an zufällig ausgewählte Baden-Württemberger auf den Weg gegangen, Männer und Frauen, jung und alt, schwäbisch, badisch oder mit migrantischem Hintergrund. Die Menschen kommen aus den Kommunen Deißlingen, Freiburg, Rheinstetten, Sipplingen, Ulm, Untereisesheim, Weil der Stadt und Waghäusel. Insgesamt 60 Teilnehmer sollen sich an dem Projekt beteiligen, aufgeteilt in zwei Gruppen: eine umfasst Menschen zwischen 16 und 24 Jahren, die andere besteht aus Männern und Frauen von 16 Jahren an aufwärts.

Verbesserungsvorschläge für di Politik

An vier Wochenenden werden die Teilnehmer den heutigen Zustand der Medienlandschaft sichtbar machen – und die Bedürfnisse der Teilnehmer erfassen. Verbesserungsvorschläge für eine Medienlandschaft der Zukunft sollen dann in konkrete Empfehlungen an die Politik münden.

Sie wünsche sich eine „Auseinandersetzung mit dem, was da hervorgebracht wird“, sagt Theresia Bauer, die Geschäftsführerin Baden-Württemberg Stiftung. Die Ergebnisse dürften nicht in den Schubladen verschwinden.